Kerber als letzte Deutsche in Stuttgart ausgeschieden
Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Stuttgart als letzte Deutsche im Viertelfinale ausgeschieden. Die Wimbledonsiegerin unterlag am Freitag der niederländischen Sandplatz-Spezialistin Kiki Bertens (Nr. 6) 3:6, 4:6 und verpasste ihren vierten Halbfinal-Einzug in der Schwabenmetropole. Zum zweiten Mal in Folge findet das Final-Wochenende beim Heim-Turnier ohne deutsche Beteiligung statt.
Kerber war zuletzt von einer Grippe geschwächt und hatte deshalb auch auf die Teilnahme am Fed-Cup-Playoff in Riga verzichtet. Nach einem Freilos zum Auftakt hatte die Kielerin im Achtelfinale von Stuttgart dennoch ihre Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic (Darmstadt) ausgeschaltet. 2013 war Kerber in Stuttgart erstmals ins Halbfinale vorgestoßen, 2015 und 2016 hatte sie das traditionell hochkarätig besetzte Event am Anfang der europäischen Sandplatz-Saison sogar gewonnen.
Gegen die starke Aufschlägerin Bertens hatte die an Nummer fünf gesetzte dreimalige Grand-Slam-Siegerin anfangs gut serviert. Erst im achten Spiel erkämpfte sich Bertens den ersten Breakball des Tages. Kerber leistete sich einen Doppelfehler und verlor nach exakt einer halben Stunde den ersten Satz.
Im zweiten Durchgang bot sich zunächst ein ähnliches Bild mit dem Unterschied, dass Bertens diesmal früher das Break gelang. In der Folge stemmte sich Kerber energisch gegen die drohende Niederlage, hatte besonders der Wucht von Bertens’ Aufschlägen aber nur selten etwas entgegenzusetzen. Nach 75 Minuten beendete Bertens das Match passenderweise mit einem Ass.
Insgesamt waren in Stuttgart fünf deutsche Tennisspielerinnen an den Start gegangen. Julia Görges (Bad Oldesloe) und Anna-Lena Friedsam (Neuwied) waren in Runde eins, Lokalmatadorin Laura Siegemund (Metzingen) und eben Petkovic im Achtelfinale auf der Strecke geblieben. Im Vorjahr hatte es keine deutsche Spielerin ins Viertelfinale geschafft.
(L.Svenson--DTZ)