Leclerc hängt Vettel in Baku ab - erstes Training nach Gullydeckel-Vorfall ausgefallen
Nach dem Gullydeckel-Vorfall von Baku hat Sebastian Vettels Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc zum Auftakt des Grand Prix von Aserbaidschan (Sonntag, 14.10 Uhr MESZ/RTL und Sky) den stärksten Eindruck hinterlassen. Der erst 21 Jahre alte Monegasse drehte auf dem Stadtkurs in Baku im zweiten freien Training in 1:42,872 Minuten die schnellste Runde und verwies Vettel um über drei Zehntelsekunden auf Platz zwei (1:43,196).
Hinter Vettel, der in den bisherigen drei Saisonrennen gegenüber Leclerc dreimal von einer Stallorder profitierte, landete der WM-Spitzenreiter und Vorjahressieger Lewis Hamilton (1:43,541) im Mercedes auf Rang drei, Vierter wurde Red-Bull-Fahrer Max Verstappen (1:43,793). Nico Hülkenberg (1:46,717/Emmerich) schaffte es im Renault lediglich auf Rang 17.
Die Ferrari seien natürlich "sehr schnell, und es sieht so aus, dass sie ein ganzes Stück vor uns sind", sagte Hamilton, der nicht daran glaubt, "über Nacht sieben Zehntelsekunden" zu finden. Trotzdem freut sich der Brite im Qualifying auf einen "guten Fight".
Das erste Training zuvor musste schon nach wenigen Minuten abgebrochen werden, nachdem sich ein Gullydeckel auf der Geraden vor Kurve drei gelöst hatte. Williams-Pilot George Russell (21) fuhr in hohem Tempo über den Kanaldeckel und zerstörte sich dabei den Unterboden an seinem Wagen. Der Brite blieb aber unverletzt. Der Weltverband FIA machte den Bruch eines Montageteils für den Vorfall verantwortlich.
Danach führten die Organisatoren die nötigen Reparaturen durch und überprüften die gut 300 weiteren Gullydeckel auf der Strecke. Die Fahrer um Hamilton zeigten wenig Verständnis für den Vorfall.
(G.Khurtin--DTZ)