Mixed-Medaille für Franziska/Solja ohne Silberglanz
Nach dem Schock für das deutsche Team durch das Aus für Europameister Timo Boll haben Patrick Franziska (Saarbrücken) und Petrissa Solja (Langstadt) bei der Tischtennis-WM in Budapest ihre Medaille im olympischen Mixed-Wettbewerb nicht versilbern können. Der frühere Doppel-Europameister und die Europe-Top-16-Gewinnerin verloren das Halbfinale gegen die japanischen Titelverteidiger Maharu Yoshimura/Kasumi Ishikawa 1:4 und kehren mit Bronze aus Ungarn zurück.
Den Podestplatz hatten der frühere Doppeleuropameister und die Europe-Top-16-Siegerin schon am Mittwoch durch ihren Einzug in die Vorschlussrunde sicher. Für Solja bedeutet der Erfolg die zweite Bronzemedaille im Gemischten Doppel nacheinander: 2017 in Düsseldorf hatte die 25-Jährige zusammen mit dem Chinesen Fang Bo ebenfalls den dritten Platz belegt.
Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hingegen muss weiter auf das erste WM-Finale in den Individualwettbewerben seit 2005 warten. Vor 14 Jahren holten Boll und Christian Süß im Herren-Doppel Silber.
Franziskas Hoffnungen auf eine zweite Medaille an der Donau waren wenige Stunden vor dem Auftritt mit Solja geplatzt. Sein Partner Boll (Düsseldorf) hatte wegen einer fiebrigen Virus-Erkrankung außer für das Einzel-Achtelfinale auch für das Doppel-Viertelfinale absagen müssen.
Durch die Halbfinal-Niederlage von Franziska/Solja und nach Bolls unfreiwilligem Aus sind die Titelkämpfe für die deutschen Spieler beendet. Bolls Resultate bis zu seiner Aufgabe bedeuteten hinter der Mixed-Medaille die besten Ergebnisse des zehnköpfigen DTTB-Aufgebots.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)