Fieber: Bolls WM-Einzelträume geplatzt
Timo Boll hat bei der Tischtennis-WM in Budapest sein Achtelfinalmatch gegen den Südkoreaner Jang Woojin wegen plötzlich aufgetretenen Fiebers abgesagt und seine Medaillenträume begraben müssen. Das teilte der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) am Donnerstagvormittag weniger als zwei Stunden vor dem geplanten Spielbeginn mit. Ob der Düsseldorfer Europameister am frühen Abend zum für 18.00 Uhr angesetzten Doppel-Viertelfinale mit Patrick Franziska (Saarbrücken) antreten kann, soll laut Bundestrainer Jörg Roßkopf erst 20 Minuten vor dem geplanten Spielbeginn entschieden werden.
"Es ist extrem bitter, weil Timo bei dieser WM sehr gut gespielt hat und auch eine gute Auslosung hatte", sagte Roßkopf dem SID. Mit Bolls Erkrankung war laut Roßkopf bis zum Mittwochabend nicht zu rechnen. "Es gab keine Anzeichen, aber wie das mit Fieber so ist: Es kommt und ist dann da. So bitter es ist, können wir nichts daran ändern: Wenn ein Spieler krank ist, dann ist er krank", sagte der frühere Doppel-Weltmeister weiter.
Boll fehlten in Ungarn nur noch zwei Siege zu seiner zweiten WM-Einzelmedaille nach Bronze 2011 in Rotterdam. Durch die Absage riss die Serie des 38-Jährigen von fünf WM-Viertelfinalteilnahmen seit 2007. Bei der WM 2009 in Yokohama hatte Boll verletzungsbedingt gefehlt.
Im Doppel soll der Weltranglistenfünfte mit Franziska gegen die Portugiesen Tiago Apolonia/Joao Monteiro antreten. Im Falle eines Erfolgs wäre dem deutschen Duo eine Medaille sicher. Die Aussicht auf den greifbar nahen Podestplatz dürfte auch der Grund dafür sein, das Boll bislang für diesen Wettbewerb noch nicht abgesagt hat.
(M.Travkina--DTZ)