"Das ist lächerlich": Elfmeterpfiff sorgt nach Bayern-Sieg für Diskussionen
Elfmeter oder nicht? Angesichts der hitzigen Diskussionen über die Schlüsselszene des Abends rückte Bayern Münchens 3:2 (1:0)-Sieg im Halbfinal-Kracher des DFB-Pokals bei Werder Bremen erst einmal in den Hintergrund. Vor allem im Lager der Grün-Weißen sorgte der fragwürdige Foulelfmeter, den Bayerns Robert Lewandowski verwandelte (80.), für Kopfschütteln.
"Ich glaube, dass der Schiedsrichter in mindestens neun von zehn Fällen diesen Elfmeter auf gar keinen Fall pfeift", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz und bezeichnete die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siebert als "brutal": "Wenn er sich das angeguckt hätte, hätte er, glaube ich, nicht gepfiffen."
Deutlicher wurde Kapitän Max Kruse am ARD-Mikrofon: "Das ist lächerlich. Wenn das ein Elfmeter ist... Wozu haben wir den Videobeweis? Wenn er das nicht sieht, können wir ihn wieder abschaffen."
Die Bayern, die zum 23. Mal das Pokalfinale erreichten, konnten den Ärger der Bremer ein Stück weit nachvollziehen. "Das ist eine harte Entscheidung", sagte Coach Niko Kovac: "Wenn er ihn nicht pfeift, können wir uns nicht beklagen."
Ex-Nationalspieler Thomas Müller meinte: "Für mich war das aus dem Spiel heraus absolut ein Elfmeter. Durch den Videobeweis bekommt der Schiedsrichter ja mit, ob es elfmeterwürdig ist. Kingsley ist keiner, der sich fallen lässt." Kingsley Coman war nach einem Schubser von Theodor Gebre Selassie zu Fall gekommen.
Während für Bremen am Mittwochabend der Traum vom ersten Titel seit dem Cup-Gewinn 2009 endete, darf sich der FCB auf Berlin freuen. Dort kommt es am 25. Mai im Olympiastadion zum Traumfinale gegen RB Leipzig, das sich in seinem Halbfinale gegen den Hamburger SV durchgesetzt hatte (3:1).
(M.Travkina--DTZ)