Radsport: Schachmann Fünfter beim Fleche Wallone
Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann arbeitet mit Hochdruck an seinem wachsenden Ruf als Spezialist für die Klassiker. Der 25-Jährige vom Team Bora-hansgrohe rief am Mittwoch beim Fleche Wallone in Belgien die nächste Spitzenleistung ab und erzielte als Fünfter ein weiteres Top-Resultat. Schachmann wiederholte damit seine gute Platzierung vom vergangenen Sonntag, als er beim Amstel Gold Race in den Niederlanden ebenfalls Fünfter geworden war.
"Ich bin echt zufrieden mit dem fünften Platz", sagte Schachmann, der sich trotz der starken Vorleistungen nicht als Favoriten gesehen hatte. Der Grund dafür hieß Julian Alaphilippe. Der Franzose vom Team Deceuninck-Quick-Step siegte wie im Vorjahr beim "Wallonischen Pfeil", nach 195,5 km von Ans zur berüchtigten Mur de Huy hatte er die meisten Kraftreserven.
Alaphilippe setzte am Ende des 1,3 km langen und im Schnitt 9,6 Prozent steilen Zielanstiegs die entscheidende Attacke und verwies Jakob Fuglsang (Dänemark/Astana) und Diego Ulissi (Italien/UAE Team Emirates) auf die Plätze. "Julian ist in dieser Art von Anstiegen in diesem Jahr eine Klasse für sich", sagte Schachmann. Weltmeister und Rekordsieger Alejandro Valverde (Spanien/Movistar) wurde Elfter.
Alaphilippe und Fuglsang hatten bereits das Finale des Amstel Gold Race bestimmt, sich in Führung liegend aber spektakulär verpokert und den möglichen Sieg leichtfertig verschenkt.
Schachmann, im Vorjahr Achter, überzeugte beim Fleche Wallone wie sein deutsches Team Bora-hansgrohe erneut. Der Berliner hielt sich bis zum Finale in der Spitzengruppe auf. In den Positionskämpfen am Schlussanstieg geriet Schachmann aber zunächst ins Hintertreffen und konnte die Attacken an der Spitze nicht umgehend kontern. Letztlich sprintete er mit einem Kraftakt noch auf den fünften Platz. "Es war chaotisch, ich habe ein paar Positionen verloren. Dann habe ich versucht, micht durchzukämpfen."
Einziger deutscher Sieger beim Fleche Wallone ist Rolf Gölz, der das Rennen 1988 gewann. Der Fleche Wallone ist Teil der Ardennen-Trilogie. Den Auftakt beim Amstel Gold Race hatte am Sonntag der Niederländer Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) für sich entschieden, am kommenden Sonntag steht zum Abschluss Lüttich-Bastogne-Lüttich auf dem Programm.
(Y.Leyard--DTZ)