Club erbost über aberkannten Treffer: "Das war Verarschung"
Ein Tor aberkannt, ein Elfmeter vergeben, eine Führung verspielt: Trotz bester Gelegenheiten hat der 1. FC Nürnberg im Abstiegskampf zwei Punkte verloren. Nach dem 1:1 (0:0) gegen ein erschreckend schwaches Schalke 04 sorgte vor allem der von Schiedsrichter Robert Kampa (Mainz) nicht gegebene Treffer von Hanno Behrens für Aufregung beim Club. "Das war Verarschung, dafür habe ich kein Verständnis. Das war ein klares Tor", schmimpfte Behrens bei Eurosport über den Unparteiischen.
Auch Trainer Boris Schommers verstand die Entscheidung von Kampa nicht. "Das war eine krasse Fehlentscheidung, die darf nicht passieren auf diesem Niveau. In unserer Situation ist das extremst bitter", meinte er und ergänzte, der Schiedsrichter habe nach dem Spiel gesagt, er habe zu früh gepfiffen. "Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat." Zugleich betonte der Club-Coach aber auch: "Wir hatten auch danach genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen." Dabei wurde Behrens endgültig zum Pechvogel, weil er einen Foulelfmeter verschoss (45.+2).
Der überragende Schalker Torhüter Alexander Nübel parierte den Schuss von Behrens ebenso wie die doppelte Großchance von Behrens und Sebastian Kerk (64.), chancenlos war er nur beim Führungstreffer von Yuya Kubo (82.). "Außer Nübel könnt ihr alle geh’n", riefen die erbosten Schalker Anhänger nach dem Schlusspfiff. Trainer Huub Stevens hatte dafür sogar Verständnis: "Wie wir gespielt haben, das war gar nichts. Ich kann mir vorstellen, dass die Fans enttäuscht sind, wenn sie die Leistung von Schalke gesehen haben."
Durch den Ausgleich von Matjia Nastasic (85.) konnte der Club den Rückstand auf den VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz auf vorerst nur drei Punkte verkürzen. Bei einem Sieg der Schwaben am Samstag gegen Bayer Leverkusen geriete der Klassenverbleib der Franken zur Utopie. Schalke wiederum besäße nur noch einen Vorsprung von drei Zählern auf den Tabellen-16.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)