Deutsche Tageszeitung - "Wissen, was wir können": Handballer "sehr heiß" auf K.o.-Runde

"Wissen, was wir können": Handballer "sehr heiß" auf K.o.-Runde


"Wissen, was wir können": Handballer "sehr heiß" auf K.o.-Runde
"Wissen, was wir können": Handballer "sehr heiß" auf K.o.-Runde / Foto: © www.imago-images.de/SID

Ein Interview hier, ein Foto da: Nach der Torshow gegen Tunesien war David Späth der gefragteste von Deutschlands Handballern. Mit leuchtenden Augen berichtete der erneut überragende Keeper vom 31:19-Erfolg zum WM-Hauptrundenabschluss der DHB-Auswahl, noch lieber sprach er aber über die Vorfreude auf die K.o.-Runde in Oslo. In der norwegischen Hauptstadt geht es in der kommenden Woche um die erste deutsche WM-Medaille seit 18 Jahren.

Textgröße ändern:

"Der Tapetenwechsel ist nicht schlecht, ich war noch nie in Norwegen. Es ist schön, etwas Neues zu sehen", sagte Späth, nachdem er gegen Tunesien aufgrund seiner 21 (!) Paraden zum zweiten Mal bei dieser WM als Spieler des Spiels ausgezeichnet worden war. Vor allem versprühte Späth aber Lust auf das Viertelfinale am Mittwoch, in dem es höchstwahrscheinlich gegen Portugal geht. "Wir haben Respekt vor jedem Gegner", sagte Späth, "aber wissen auch, was wir können".

Für das deutsche Team geht es am Sonntagmittag per Charterflieger nach Oslo. Mit an Bord wird ganz viel frische Energie sein. Weil Späth und die deutsche Abwehr gegen Tunesien von Anfang an einen richtig guten Job machten, konnte das DHB-Team wertvolle Kräfte schonen. So mussten Vielspieler wie Kapitän Johannes Golla, die Rückraumspieler Renars Uscins und Julian Köster sowie Stammkeeper Andreas Wolff am Samstag nicht eingreifen.

"Das wird mit Blick auf das Viertelfinale wichtig sein", sagte Uscins. Auch Golla betonte: "Der Körper hat sich sehr gefreut." Positiver Nebeneffekt der Schonmaßnahmen von Bundestrainer Alfred Gislason ist, dass die vermeintliche zweite Reihe ins Turnier fand. Allen voran Marko Grgic, der elf Treffer markierte. "Falls jemand im Viertelfinale mal ein paar Minuten Pause braucht, brauchen die Trainer keine Angst haben, auf die Bank zu schauen und jemanden einzuwechseln", sagte der Rückraumspieler.

Grgic gab an, mit einem "sehr guten Gefühl" in den Flieger zu steigen: "Mit fünf Siegen aus sechs Spielen kann man sehr gut in die K.o.-Runde starten. Ich denke, dass wir sehr, sehr heiß sein werden fürs Viertelfinale."

Dann könnte das deutsche Team womöglich wieder komplett sein. Die erkälteten Rune Dahmke und Lukas Stutzke sollten mit der Mannschaft nach Oslo reisen, Spielmacher Juri Knorr befand sich am Wochenende noch zu Untersuchungen in Deutschland. Aber auch ihm gehe es laut Gislason wieder "erheblich besser". "Es sieht eigentlich ganz gut aus bei allen dreien", sagte der Bundestrainer: "Ich hoffe, dass wir keinen nachnominieren müssen."

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Erpressung der Schumachers: Drei Jahre Haft für Haupttäter

Im Prozess um den Erpressungsversuch gegen die Familie von Michael Schumacher hat das Amtsgericht Wuppertal am Mittwoch eine mehrjährige Freiheitsstrafe gegen den Hauptangeklagten verhängt. Der 53-Jährige aus Wuppertal wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Sein Sohn wurde mit einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung belegt. Die beiden hatten versucht, 15 Millionen Euro von der Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters zu erpressen. Sie hatten gedroht, privates Bild- und Videomaterial zu veröffentlichen.

Nach Dopingsperre: Seidenberg kehrt doch aufs Eis zurück

Der frühere Eishockey-Nationalspieler Yannic Seidenberg setzt seine Spielerkarriere nach Ablauf seiner verkürzten Dopingsperre nun doch fort. Der 41-Jährige unterschrieb bei den Kassel Huskies in der DEL2 einen Vertrag, er darf ab dem 14. März eingesetzt werden. Schon seit Januar trainiert der Verteidiger in Kassel mit. Eigentlich wollte Seidenberg als Trainer ins Eishockey-Geschäft zurückkehren.

Biathlon-WM: Mixed-Staffel gewinnt Bronze zum Auftakt

Die deutsche Mixed-Staffel hat zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaften Bronze gewonnen. Das DSV-Quartett mit Selina Grotian, Franziska Preuß, Philipp Nawrath und Justus Strelow musste sich im Rennen über 4x6 km nach elf Nachladern den dominanten Franzosen (1 Strafrunden+ 6 Nachlader) und Tschechien (0+9) geschlagen geben. Zuletzt hatte sich ein deutsches Team im Mixed 2019 bei der WM in Östersund eine Medaille gesichert, die bislang letzte Goldmedaille gab es 2017 in Hochfilzen.

Verdacht einer Sexualstraftat: Ermittlungen gegen FCA-Profi

Ein namentlich nicht bekannter Fußballprofi des Bundesligisten FC Augsburg ist wegen des Verdachts einer Sexualstraftat ins Visier der Justiz geraten. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Demnach hatte die Behörde vorübergehend einen Haftbefehl erwirkt, der Profi soll sich von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche in Untersuchungshaft befunden haben. Der Klub bestätigte auf seiner Internetseite ein "Ermittlungsverfahren gegen einen Spieler des FCA".

Textgröße ändern: