Bayern nach Machtdemonstration Tabellenführer - Leipzig und Frankfurt auf Königsklassen-Kurs
Mit einer meisterlichen Gala hat Bayern München die Machtverhältnisse im deutschen Fußball wieder zurechtgerückt. Im 100. Bundesliga-Duell mit Borussia Dortmund zeigte der Rekordmeister sein bestes Saisonspiel und nahm den bisherigen Tabellenführer beim 5:0 (4:0) phasenweise auseinander.
Die Münchner haben sechs Spieltage vor dem Saisonende nun einen Punkt Vorsprung auf den BVB - in dieser Verfassung werden sie sich ihre siebte Meisterschaft in Folge wohl kaum nehmen lassen. Der herausragende Mats Hummels eröffnete früh (10.) ein Münchner Spektakel, das an das 6:0 an gleicher Stelle aus der Vorsaison erinnerte.
Gegen die zögerlichen, bisweilen überfordert und wehrlos wirkenden Dortmunder erhöhte Robert Lewandowski (17.) mit seinem 200. Treffer in der Bundesliga, danach nutzten Javi Martinez (41.) und Serge Gnabry (43.) die zahlreichen Unzulänglichkeiten der unsicheren Abwehr des BVB aus. Die Bayern waren in jeder Hinsicht eine Klasse besser, überzeugend war vor allem, wie geschlossen sie auftraten. Lewandowski setzte den Schlusspunkt (89.).
RB Leipzig und Eintracht Frankfurt liegen derweil weiter klar auf Champions-League-Kurs. Leipzig setzte sich vier Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale mit 4:2 (1:2) bei Bayer Leverkusen durch und festigte mit 55 Punkten Platz drei. Frankfurt bleibt in diesem Jahr weiter ungeschlagen und ist nach dem 2:1 (1:1)-Last-Minute-Sieg bei Schalke 04 mit 52 Zählern Vierter.
Schalkes Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch fünf Punkte, nachdem sich der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg im Kellerduell 1:1 (0:1) trennten. Schlusslicht Hannover 96 ist nach einem 1:3 (1:1) beim VfL Wolfsburg kaum noch zu retten. Der Rückstand auf Stuttgart auf dem Relegationsplatz beträgt sieben Punkte. Hertha BSC setzte seinen Abwärtstrend auch beim 1:2 (1:1) gegen Fortuna Düsseldorf fort.
Marcel Sabitzer (17.), Timo Werner (64.), Emil Forsberg (71., Handelfmeter) und Matheus Cunha (84.) sicherten Leipzig drei Punkte in der BayArena. Zwei Treffer von Jungstar Kai Havertz (11., Foulelfmeter und 23.) verhinderten Leverkusens dritte Niederlage in Folge nicht.
In Schalke sah alles nach einem Unentschieden aus, als es in der Nachspielzeit nach einem Handspiel von Daniel Caligiuri Elfmeter nach Videobeweis für die Frankfurter gab. Luka Jovic (90.+9) verwandelte sicher. Ante Rebic hatte die Hessen in Führung gebracht (13.), Suat Serdar (21.) glich aus. In der Nachspielzeit sah der Schalker Torschütze wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (90.+4).
In Stuttgart sah es lange nach dem ersten Auswärtssieg der Nürnberger in dieser Saison aus. Matheus Pereira (42.) brachte die Gäste in Führung. Ozan Kabak (75.) glich für den VfB aus, der weiter vier Punkte vor den Nürnbergern liegt.
Hendrik Weydandt brachte Hannover in Führung (30.). Doch ein Doppelpack von Renato Steffen (32., 71.) und ein Treffer von Jerome Roussillon (78.) drehten die Begegnung. Düsseldorfs Matchwinner war Benito Raman mit zwei Treffern (35. und 61.). Marko Grujic (41.) glich für die Berliner zwischenzeitlich aus.
Zum Auftakt des 28. Spieltages hatte der FSV Mainz 05 den SC Freiburg 5:0 (3:0) bezwungen. Überragender Mann war Jean-Philippe Mateta mit drei Toren (25., 33. und 77.).
(T.W.Lukyanenko--DTZ)