Ex-Innenminister de Maiziere will nicht DFB-Präsident werden
Der frühere Bundesminister Thomas de Maiziere hat keine Ambitionen auf das Amt des DFB-Präsidenten. "Ich habe in der Zeitung gelesen, dass mein Name gehandelt wird. Das steht für mich aktuell nicht zur Debatte", sagte der CDU-Politiker der Augsburger Allgemeinen: "Meine Tätigkeiten als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und als Vorsitzender der Deutsche Telekom Stiftung füllen mich aus." Darüber hinaus ist der 65-Jährige Vorsitzender der Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am vergangenen Dienstag in Folge der Uhren-Affäre waren mehrere Kandidaten für dessen Nachfolge gehandelt worden. Unter anderem waren die Namen von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm, der ein Interesse bereits zurückwies, Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius gefallen.
Bis zur Wahl des Grindel-Nachfolgers am 27. September auf dem DFB-Bundestag leiten die Vizepräsidenten Rainer Koch (60) und Reinhard Rauball (72) den Verband interimsweise. Für de Maiziere, der von 2005 bis 2018 als Kanzleramtschef, Verteidigungsminister sowie zweimal als Innenminister gedient hatte, steht die Nachfolgersuche beim DFB ohnehin derzeit nicht im Vordergrund. "Grundsätzlich muss der Deutsche Fußball-Bund nun zunächst über Strukturfragen reden, die jetzt dringender anstehen. Ich werde mich jedenfalls nicht bewerben", sagte er.
(G.Khurtin--DTZ)