Reuter schimpft über Mintzlaff: "Bodenlose Frechheit"
Augsburgs Geschäftsführer Stefan Reuter hat nach dem Pokal-Krimi gegen RB Leipzig heftige Vorwürfe gegen seinen Kollegen Oliver Mintzlaff erhoben. "Das ist eine bodenlose Frechheit, wie er sich verhalten hat. Statt sich mit seiner Mannschaft zu freuen, stürmt er nach dem Spiel in unsere Coaching Zone. Das ist extrem arrogant und unverschämt", schimpfte Reuter nach dem 1:2 (1:1, 0:0) n.V. im Viertelfinale gegen den Bundesliga-Konkurrenten.
RB-Geschäftsführer Mintzlaff könne sich auch eine Entschuldigung oder "schöne Worte sparen. So verhält man sich einfach nicht", wetterte Reuter noch lange nach Spielschluss. Der frühere Nationalspieler und Mintzlaff waren an der Seitenlinie heftig aneinander geraten. Augsburgs Co-Trainer Jens Lehmann schlichtete schließlich.
Mintzlaff erklärte, sich ausschließlich über Lehmann beschwert zu haben. "Ich war bei Jens Lehmann und habe gesagt, dass es nicht fair ist, permanent bei uns in der Coaching Zone zu stehen. Da sind die Gemüter hochgekocht. Das ist okay, das kann ich verstehen. Aber alles halb so wild", sagte Mintzlaff bei Sky.
Auch Leipzig-Coach Ralf Rangnick war um Deeskalation bemüht, nachdem es nach dem späten Siegtor durch den Leipziger Marcel Halstenberg (120.+1) per Handelfmeter auch auf dem Rasen Rangeleien gegeben hatte. "Ich wollte dem Schiedsrichter nach dem Spiel die Hand geben, da habe ich einen leichten Rempler bekommen. Danach gab es Rudelbildung. Dass die Emotionen nach so einem Spiel hochgehen, kann ich verstehen. Das ist alles okay", sagte Rangnick.
Während der Frust beim FCA nach dem Last-Minute-Aus riesig war, herrschte bei RB über den erstmaligen Einzug ins Pokal-Halbfinale (23./24. April) große Freude. "Das ist unfassbar und für unseren jungen Klub fantastisch", sagte Mintzlaff.
Auch Rangnick war "überglücklich und stolz". Der Sieg gebe auch für die Liga "Rückenwind". Wenn er aber ehrlich sei: "Jetzt wollen wir auch ins Pokalfinale nach Berlin."
(M.Travkina--DTZ)