Gent-Wevelgem: Degenkolb im Schlusssprint nur von Kristoff geschlagen
Radprofi John Degenkolb hat seinen zweiten Sieg beim Klassiker Gent-Wevelgem nur knapp verpasst. Der 30-Jährige aus Gera musste sich im Schlusssprint lediglich dem Norweger Alexander Kristoff geschlagen geben, der bei der 81. Auflage des Eintagesrennens erstmals triumphierte. Dritter wurde nach gut fünfeinhalb Stunden und 251,5 Kilometern der belgische Lokalmatador Oliver Naesen.
"Das Ergebnis tut uns allen gut. Die Mannschaft hat ein extrem starkes Rennen gezeigt. Das haben wir uns wirklich verdient", sagte Degenkolb (Trek-Segafredo), der zuletzt beim Radsport-Monument Mailand-Sanremo wegen einer heruntergefallenen Kette alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung verloren hatte.
Zwischenzeitlich war Degenkolb am Sonntag nach eigenen Angaben "völlig durch. Dann habe ich mich vom Kopf her wieder zurückgekämpft. Hintenraus waren meine Beine gar nicht so schlecht." Gegen Kristoff (UAE Team Emirates) war Degenkolb auf der Zielgeraden letztlich chancenlos.
"Er hat einen extrem starken Sprint gefahren und verdient gewonnen", sagte Degenkolb, Sieger von 2014. "Das ist einer der größten Siege meiner Laufbahn", so Kristoff. Rüdiger Selig (Zwenkau/Bora-hansgrohe) belegte als zweitbester Deutscher den achten Platz.
Der dreimalige Weltmeister und Vorjahressieger Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe) war mit vorn dabei, schaffte es aber nicht, als erster Radprofi zum vierten Mal Gent-Wevelgem zu gewinnen. Sagan gehörte zu einer Ausreißergruppe, die 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde.
(G.Khurtin--DTZ)