Deutsche Tageszeitung - Freitag vergibt Führung: Skispringerinnen bleiben ohne Podest

Freitag vergibt Führung: Skispringerinnen bleiben ohne Podest


Freitag vergibt Führung: Skispringerinnen bleiben ohne Podest
Freitag vergibt Führung: Skispringerinnen bleiben ohne Podest / Foto: © IMAGO/HAFNER/SID

Die deutschen Skispringerinnen sind bei der "Two Nights Tour" ohne Podestplatz geblieben. Beim Abschluss der Mini-Tournee wurde Weltmeisterin Katharina Schmid in ihrer Heimat Oberstdorf Vierte. Selina Freitag, die nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen hatte, fiel auf Platz fünf zurück. Zum Auftakt in Garmisch-Partenkirchen war an Silvester überraschend Agnes Reisch als Vierte die beste Deutsche gewesen.

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"Mannschaftlich bin ich sehr zufrieden. Katha und Selina wollten unbedingt das Podium zuhause, dann haben sich kleine Fehler eingeschlichen - und dann ist man runter vom Podest", sagte Bundestrainer Heinz Kuttin in der ARD.

Beide Springen gewann die Slowenin Nika Prevc, die sich damit wie im Vorjahr den Gesamtsieg und 10.000 Euro Prämie sicherte. Im Gesamtweltcup liegt Prevc nach ihrem dritten und vierten Saisonerfolg nur noch knapp hinter Spitzenreiterin Schmid.

"Schade, schade, schade", sagte die Oberstdorferin nach ihrem letzten Sprung, der nicht mehr zum Podest reichte: "Die Tour war nicht ganz so einfach. Daheim nebendran zu stehen, tut schon weh." Mit 299,4 Punkten lag sie hauchdünn hinter der drittplatzierten Norwegerin Eirin Marie Kvandal (300,1). Prevc setzte sich mit 311,4 Punkten vor Anna Odine Ström (Norwegen/304,5) durch.

Freitag hatte nach ihrem ersten Weltcupsieg gegriffen, vor den Augen ihres Bruders Richard (acht Weltcuperfolge) zeigte sie aber einen zu schwachen zweiten Sprung und sortierte sich mit 298,9 Punkten hinter Schmid ein. Reisch zeigte, dass ihr überraschender vierter Platz vom Vortag kein Ausreißer war. Die Allgäuerin, die bis Silvester nie in die Top 10 geflogen war, wurde Siebte.

3200 Zuschauer - nach 3000 im Silvestertag in Garmisch-Partenkirchen - konnte Oberstdorf vermelden. Solide Zahlen, aber noch mit Luft nach oben. Es war damit nicht ganz die gewünschte Atmosphäre für die Springerinnen, die weiter um eine vollwertige Vierschanzentournee kämpfen.

(M.Dylatov--DTZ)

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