Deutsche Tageszeitung - Paschke patzt bei Tournee-Generalprobe

Paschke patzt bei Tournee-Generalprobe


Paschke patzt bei Tournee-Generalprobe
Paschke patzt bei Tournee-Generalprobe / Foto: © SID

Die deutschen Skispringer um Überflieger Pius Paschke haben die Generalprobe für die Vierschanzentournee verpatzt. Beim Sieg des Österreichers Daniel Tschofenig landete Karl Geiger im Schneetreiben von Engelberg als bester DSV-Adler auf Rang neun. Der im Gesamtweltcup führende Paschke musste sich sogar mit dem 18. Platz begnügen.

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"Die letzten Wochen habe ich mich am Limit bewegt. Es ist halt ein Ritt auf der Rasierklinge. Abhaken und weitermachen", sagte der fünfmalige Saisonsieger Paschke, der schon am Samstag "nur" Zehnter geworden war, in der ARD.

Tschofenig holte am Sonntag vor Jan Hörl und dem rechtzeitig zur Tournee erstarkten Stefan Kraft einen Dreifachsieg für Österreich, am Samstag hatte noch Hörl vor Tschofenig gesiegt. Zum zweiten Mal in Folge stand somit kein Deutscher auf dem Podest - in den ersten acht Wettkämpfen der Saison hatte immer mindestens einer aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher den Sprung auf das Treppchen geschafft.

Geiger fehlten einen Tag nach seinem fünften Platz umgerechnet fast zehn Meter zum Podium. Der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger musste sich nach Rang vier am Samstag mit Position 15. begnügen.

Vorjahressieger Paschke (Kiefersfelden) verbuchte sein mit Abstand schwächstes Ergebnis des Winters. Horngacher blieb dennoch entspannt. "Pius hat eine unwahrscheinliche Leistung gebracht bisher, hat extrem oft gewonnen, war immer auf dem Podest", sagte der Österreicher in der ARD: "Er ist auch nur ein normaler Skispringer wie alle anderen auch."

Paschke behielt dennoch seine Führung im Gesamtweltcup und zählt somit zum Kreis der Tournee-Favoriten. Aber: Schon sechsmal fuhr ein DSV-Adler in Gelb nach Oberstdorf, den Gesamtsieg schafften aber weder Dieter Thoma noch Andre Kiesewetter, Martin Schmitt (zweimal), Richard Freitag oder Karl Geiger.

Hinter dem deutschen Toptrio klaffte derweil eine große Lücke. Stephan Leyhe (Willingen/33.), Adrian Tittel (Aue/41.), Philipp Raimund (Oberstdorf/45.) und Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf/47.) verpassten den zweiten Durchgang. Raimund hatte am Samstag als 27. zumindest vier Weltcuppunkte gesammelt.

Leyhe, Eisenbichler und Raimund müssen noch um ihren Platz bei der Tournee bangen, da Bundestrainer Horngacher dort nur noch sechs Athleten nominieren darf. Tittel hat seinen Platz als Dritter der Junioren-WM sicher.

(G.Khurtin--DTZ)

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