Skilanglauf: Norweger Kläbo und Östberg holen Gesamtweltcup
Der norwegische Skilangläufer Johannes Hösflot Kläbo und seine Landsfrau Ingvild Flugstad Östberg sind die Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2018/19. Der 22 Jahre alte Kläbo gewann am Sonntag das Weltcupfinale in Quebec und sicherte sich damit wie im Vorjahr die große Kristallkugel. Östberg (28) reichte zum Abschluss ein dritter Rang, um erstmals die Gesamtwertung für sich zu entscheiden.
Norge-Topstar Kläbo, der bei der WM in Seefeld dreimal Gold geholt hatte, setzte sich im 15-km-Verfolgungsrennen im freien Stil mit 2,8 Sekunden Vorsprung auf den Kanadier Alex Harvey durch, der seinen letzten Karrierewettkampf bestritt. Dritter wurde der Russe Alexander Bolschunow (+2,9 Sekunden), der Kläbo noch von der Weltcupspitze hätte verdrängen können. Bester Deutscher war Florian Notz (Römerstein) auf Platz 24 (+3:00,0).
Östberg hatte zuvor für den sechsten Sieg einer Norwegerin in der Gesamtwertung in Serie gesorgt. Das abschließende 10-km-Verfolgungsrennen im freien Stil und damit die dreitägige Wettkampfserie in Ostkanada gewann die Schwedin Stina Nilsson mit 12,9 Sekunden Vorsprung auf Norwegens Topstar Therese Johaug. Beste Deutsche war Katharina Hennig (Oberwiesenthal) auf Platz 17 (+2:08,3 Minuten).
Die deutschen Langläufer dürfen auf eine starke Premierensaison unter dem neuen Chefcoach Peter Schlickenrieder zurückblicken. Ein Weltcupsieg von Janosch Brugger, ein zweiter Platz von Sandra Ringwald, Hennig mehrmals unter den Top 10, erfreuliche WM-Ergebnisse: Es lief deutlich besser, als zu erwarten war.
Johaug stand bereits als Siegerin des Distanzweltcups fest, für den Gewinn des Gesamtweltcups kam die zehnmalige Weltmeisterin nach ihrem Verzicht auf die Tour de Ski nicht mehr infrage.
Am Samstag hatte die 30-Jährige erstmals seit mehr als drei Jahren eine Niederlage in einem Distanzrennen kassiert. Im Klassik-Massenstart über 10 km musste sich Johaug im Zielsprint Nilsson geschlagen geben. Johaug hatte ihre letzte Niederlage in einem Distanzrennen vor ihrer Dopingsperre am 12. März 2016 im kanadischen Canmore kassiert.
(B.Izyumov--DTZ)