Biathlon: Herrmann bei Kuzmina-Sieg Zweite in der Verfolgung
Biathlon-Weltmeisterin Denise Herrmann hat ihre gute Ausgangslage in der Verfolgung beim Weltcup-Finale in Oslo genutzt und ist auf das Podest gestürmt. Die von Position fünf gestartete Herrmann (Oberwiesenthal) musste sich über 10 km nach zwei Strafrunden nur der bärenstarken Sprint-Siegerin Anastasiya Kuzmina geschlagen geben.
"Verfolgungsrennen liefen ja bis jetzt ganz gut dieses Jahr. Ich bin echt wieder gut durchgekommen", sagte Herrmann, die knapp zwei Wochen zuvor bei der WM in Östersund im Verfolger die Goldmedaille gewonnen hatte, am ARD-Mikrofon: "Ich hatte echt Glück mit dem Wind, dadurch bin ich mit zwei Fehlern richtig nach vorne gekommen."
Die Sprint-Zweite Franziska Preuß (Haag) erreichte nach drei Schießfehlern den siebten Rang, die von Position 27 ins Rennen gegangene Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen/3 Strafrunden) kletterte noch auf Rang 20 und landete damit einen Platz hinter Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/3). Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld/26.), Janina Hettich (Schönwald/32.) und Nadine Horchler (Willingen/47.) verpassten hingegen die Top 20.
Nach ihrem Triumph im Sprint am Donnerstag feierte die fehlerfreie Kuzmina im letzten Jagdrennen der Saison einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Die Slowakin, die ihre Karriere nach dem Massenstart am Sonntag beenden will, gewann mit 1:42,8 Minuten Vorsprung auf Herrmann, Dritte wurde Einzel-Olympiasiegerin Hanna Öberg (1/2:01,1 Minuten zurück) aus Schweden. Die kleine Kristallkugel in der Disziplinwertung sicherte sich die Italienerin Dorothea Wierer mit Rang zwölf.
Während die dreimalige Olympiasiegerin Kuzmina vorne einsam ihre Kreise zog, musste Preuß die Hoffnungen auf ihren zweiten Weltcupsieg schon zur Rennhälfte nach zwei Fehlern am Stehendanschlag begraben. Indes schob sich die erneut stark auftrumpfende Herrmann, nach dem dritten Schießen auf Rang zwei vor. Zwar patzte Kuzmina auch beim letzten Stehendanschlag nicht, doch Herrmanns vierter Podestplatz der Saison geriet auch trotz einer Strafrunde nicht mehr in Gefahr.
Am Samstag (17.15 Uhr) bestreiten auch die Männer ihr Jagdrennen, in Benedikt Doll (Breitnau/6.) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/8.) liegen zwei DSV-Athleten in aussichtsreicher Position. Zum Abschluss des Weltcup-Winters stehen für die Biathleten am Sonntag noch die Massenstarts an. Die Frauen gehen um 13.45 Uhr in die Loipe, die Männer starten um 16.30 Uhr (alle ARD und Eurosport).
(G.Khurtin--DTZ)