Herbe Niederlage für DFB: Landgericht kassiert Punktabzug für Waldhof
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat im Rechtsstreit mit Regionalligist Waldhof Mannheim um den Abzug von drei Punkten eine herbe Niederlage kassiert. Das Landgericht Frankfurt/Main erklärte den Punktabzug des Verbands für den Klub am Mittwoch für unwirksam. Die 6. Zivilkammer unter dem Vorsitz von Richter Richard Kästner folgte der Argumentation der Mannheimer.
Der DFB kündigte umgehend an, Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen. "Der Richterspruch deckt sich nicht mit unserer Rechtsauffassung", sagte Vizepräsident Rainer Koch: "Wir werden jetzt die Zustellung der schriftlichen Urteilsbegründung abwarten. Es ist davon auszugehen, dass der DFB anschließend Berufung einlegen wird."
Das DFB-Bundesgericht hatte im September des vergangenen Jahres den Punktabzug für Waldhof in zweiter Instanz bestätigt. Dieser war zuvor vom Sportgericht verhängt worden. Mannheim führte die Regionalliga Südwest trotz der Sanktion mit zehn Punkten Vorsprung an. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, wären es 13 Zähler.
Gegenstand des Verfahrens waren die schweren Krawalle in beiden Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den KFC Uerdingen. Das Rückspiel am 27. Mai 2018 in Mannheim musste sogar abgebrochen werden, nachdem im Waldhof-Fanblock massiv Pyrotechnik gezündet worden war. Die Uerdinger sicherten sich den Aufstieg in die Drittklassigkeit durch eine 2:0-Wertung am Grünen Tisch.
(Y.Leyard--DTZ)