Biathlon: Herrmann und Lesser verpassen historische Medaille knapp - Norwegen gewinnt
Das deutsche Biathlon-Team hat bei der WM im schwedischen Östersund bei der WM-Premiere der Single-Mixed-Staffel eine historische Medaille knapp verpasst. Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Erik Lesser (Frankenhain) mussten sich in einem spannenden Rennen über 2x6 + 1,5 km mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Erster Single-Mixed-Weltmeister der Geschichte wurde Norwegen mit Marte Olsbü Roiseland und Überflieger Johannes Thingnes Bö vor Italien und Schweden.
"Ich habe für eine Medaille ein, zwei Nachlader zu viel gehabt. In dem Feld darf man sich keinen Nachlader erlauben, damit keine Lücke aufreißt", sagte Herrmann am ZDF-Mikrofon. Lesser fand es "sehr schade, dass wir uns nicht mit einer Medaille belohnen konnten". Er betonte aber: "Mit Platz vier können wir bei dem Feld zufrieden sein."
Die Norweger gewannen mit sechs Nachladern in 35:43,2 Minuten vor Dorothea Wierer und Lukas Hofer (5/13,4 Sekunden zurück) sowie Hanna Öberg und Sebastian Samuelsson (8/20,0). Deutschland hatte nach sechs Nachladern, die sich alle Herrmann leistete, 30,5 Sekunden Rückstand.
Seit der Premiere in der Saison 2014/15 hatte es bisher neun Single-Mixed-Weltcuprennen gegeben. Deutschland wurde einmal Zweiter und dreimal Dritter.
Das DSV-Team bleibt damit bei der WM nach acht Rennen bei fünf Medaillen. Herrmann gewann Gold im Verfolgungsrennen, Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) triumphierte im Einzel. Dazu holte die Mixed-Staffel Silber sowie Laura Dahlmeier (Partenkirchen) Bronze in Sprint und Verfolgung.
Am Samstag geht es in Östersund mit den beiden Staffeln weiter. Die Massenstartrennen der Frauen und Männer beschließen am Sonntag die Titelkämpfe.
(B.Izyumov--DTZ)