Deutsche Tageszeitung - DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden Burmester ab

DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden Burmester ab


DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden Burmester ab
DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden Burmester ab / Foto: © IMAGO/Noah Wedel/SID

Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat den Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester abberufen. Wie der Dachverband am Dienstagvormittag mitteilte, ist dies am Montag auf einer außerordentlichen Präsidiumssitzung beschlossen worden.

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"Als Präsidium ist es unsere Aufgabe, die Belange des Verbandes an erste Stelle zu setzen und zum Wohle des DOSB zu handeln", wurde DOSB-Präsident Thomas Weikert in der Verbandsmitteilung zitiert. Das Präsidium werde nun "zügig" ein Verfahren zur Nachbesetzung aufsetzen. Der Deutsche Olympische Sportbund sei "voll handlungsfähig", hieß es weiter unter Verweis auf die vier verbleibenden DOSB-Vorstände. Am Samstag findet in Saarbrücken die 21. DOSB-Mitgliederversammlung statt.

Burmester, der seinen Posten beim DOSB am 1. Februar 2022 angetreten hatte, wurde am 22. November von der Kölner SPD als Oberbürgermeisterkandidat in Deutschlands viertgrößter Stadt präsentiert. Noch während Burmesters Vorstellung teilte der DOSB mit, dass es "unabhängig vom Wahlausgang an der Spitze des Hauptamtes einen Wechsel geben" werde.

"Das nehme ich zur Kenntnis", sagte Burmester zuletzt dem Kölner Stadt-Anzeiger und beklagte mangelnde Unterstützung des DOSB für seine Ambitionen bei der OB-Wahl im kommenden September. "Wir suchen in dieser Gesellschaft händeringend nach Menschen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren. Daher täten Arbeitgeber gut daran, ihren Arbeitnehmern so eine Kandidatur zu ermöglichen", sagte der 61-Jährige, der zuvor unter anderem persönlicher Referent des SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder war.

Er selbst sehe vorerst keinen Grund, den Vorstandsvorsitz beim DOSB aufgeben zu müssen, erklärte Burmester am Dienstag vergangener Woche. Er halte "unter der Berücksichtigung von Transparenz und Neutralität" sowie "strikter Trennung von Kandidatur und Amt" vor allem zu Beginn einer Kandidatur Wahlkampf und Verantwortung beim Dachverband des deutschen Sports für vereinbar.

(V.Sørensen--DTZ)

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