Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen gegen Radprofi Denifl
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat im Zuge der Operation Aderlass bestätigt, dass auch gegen den österreichischen Radprofi Stefan Denifl wegen des Verdachts des Sportbetruges ermittelt wird. Der Verdacht gegen den 31-jährigen Tiroler habe sich im Zuge der Ermittlungen gegen den deutschen Sportmediziner Mark S. und dessen Komplizen ergeben, teilte die Behörde dem SID am Montag offiziell mit.
Denifl sei am Freitag verhört worden, habe sich geständig gezeigt und sei bereits am gleichen Tag wieder enthaftet worden. Es bestehe der Verdacht, dass Denifl die verbotene Methode des Blutdopings angewendet und daher Sponsoren und Veranstalter getäuscht habe.
Denifl hätte in dieser Saison für das Team CCC fahren sollen, am 23. Dezember 2018 teilte die Mannschaft jedoch mit, dass der Vertrag wieder aufgelöst wurde und führte persönliche Gründe Denifls dafür an. Der Kletterspezialist hatte im September 2017 eine Etappe der Vuelta in Spanien gewonnen.
Unterdessen hat der Radsportweltverband UCI den ermittelnden Behörden jede Kooperation angeboten. Die von der UCI beauftragte Anti-Doping-Agentur CADF möge jede Hilfe anbieten, die den Untersuchungen nützlich ist. Der Verband selbst verfüge nicht über Informationen aus erster Hand, was Geständnisse von Radsportler beträfe.
Die CADF sei zudem angewiesen, die österreichischen Behörden um Kooperation zu ersuchen, um ohne Verzögerung alle Informationen zu erhalten, die direkt oder indirekt den Radsport betreffen. Wenn die entsprechenden Elemente vorliegen, werde die UCI dann auch alle notwendigen Maßnahmen ergreifen.
(Y.Leyard--DTZ)