Geiger und Eisenbichler vom Winde verweht - Kubacki siegt nach Aufholjagd
Markus Eisenbichler und Karl Geiger vom Winde verweht, Richard Freitag als Fünfter bester DSV-Adler: Die deutschen Skispringer sind bei der Nordischen WM in Seefeld in einem chaotischen Wettbewerb von der Normalschanze ohne Medaille geblieben. Weltmeister wurde überraschend der Pole Dawid Kubacki vor seinem Landsmann Kamil Stoch. Bronze holte Titelverteidiger Stefan Kraft aus Österreich.
Geiger hatte nach dem ersten Durchgang auf Platz zwei gelegen, fiel aber bei praktisch irregulären Bedingungen noch auf Platz 18 zurück. "Bei einem solchen Wetter kannst du gar nichts machen", sagte Geiger im ZDF. Der neue Weltmeister Kubacki, der mit Sprüngen auf 93,0 und 104,5 m (218,3) noch von Platz 27 (!) zum Sieg sprang, lag knapp vor Stoch (215,5) und Kraft (214,8). "Ich hätte mir gewünscht, dass die Jury das Springen bei solchen Bedingungen auf Sonntag verlegt hätte", sagte Polens Nationaltrainer Stefan Horngacher.
Eisenbichler (210,5/91,0+102,5) war nach einem schwachen ersten Durchgang, in dem er auch unter heftigem Rückenwind und starkem Schneefall gelitten hatte, nur 25. Der Doppel-Weltmeister konnte sich aber noch einige Ränge nach vorne schieben und wurde Siebter. Knapp vor ihm landeten noch Freitag (Aue) als Fünfter (211,3/93,5+103,5) und Stephan Leyhe (Willingen) als Sechster (210,6/96,5+99,0).
Andreas Wellinger (Ruhpolding), im Vorjahr Olympiasieger auf der kleinen Schanze, hatte die teaminterne Ausscheidung verloren und musste wie schon im Mannschaftswettbewerb zusehen. Im Großschanzen-Einzel war der 23-Jährige nicht über Platz 32 hinausgekommen.
Im abschließenden Mixed-Wettbewerb am Samstag (16.00 Uhr/ZDF und Eurosport) ist das DSV-Team um Eisenbichler und Vizeweltmeisterin Katharina Althaus noch einmal der große Favorit auf Gold.
(U.Kabuchyn--DTZ)