Hörmann zum Dopingskandal: "Schatten auf unserem Sport"
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat mit Bedauern die Vorkommnisse um den Doping-Skandal bei der Ski-WM in Seefeld zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig forderte der Verband die Fortsetzung eines starken Anti-Doping-Kampfes. "Leider werfen die aktuellen Ereignisse erneut einen Schatten auf den gesamten Sport", erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf SID-Anfrage.
Die kriminellen Betrugsfälle würden aber auch zeigen, "dass der Kampf gegen Doping weiterhin von elementarer Bedeutung ist, um die weltweite Chancengleichheit für alle Sportler zu sichern und die Integrität des Wettbewerbs zu schützen", so Hörmann.
Der DOSB lobte die Arbeit der Ermittlungsbehörden gegen ein kriminelles Netzwerk mit großer Reichweite. "Es gilt, den gemeinsamen Kampf gegen Doping weiterhin konsequent und wirkungsvoll fortzuführen, um damit auch die abschreckende Wirkung auf Sportler und vor allem die kriminell agierenden Hinterleute zu verstärken", so Hörmann.
Bei mehreren Razzien in Seefeld und in Deutschland waren nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts (BK) am Mittwoch im Rahmen der "Operation Aderlass" insgesamt neun Personen festgenommen worden, darunter fünf Sportler. Im Mittelpunkt soll auch der in Erfurt ansässige Sportmediziner Mark S. stehen.
(U.Kabuchyn--DTZ)