Österreichs Bundeskriminalamt bestätigt Anti-Doping-Razzien
Das österreichische Bundeskriminalamt hat nach eigenen Angaben ein international agierendes Dopingnetzwerk zerschlagen. Bei mehreren Anti-Doping-Razzien wurden insgesamt neun Personen festgenommen und 16 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Das teilte das BK am Dienstagmittag mit. Im Mittelpunkt der "Operation Aderlass", die im Ski-WM-Ort Seefeld und in Deutschland durchgeführt wurde, soll demnach der in Erfurt ansässige Sportmediziner Dr. Mark S. stehen.
"Im Rahmen von seit mehreren Monaten andauernden internationalen Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Sportbetruges sowie der Anwendung von unerlaubten Wirkstoffen und Methoden zu Dopingzwecken konnte eine in Deutschland ansässige kriminelle Organisation um den Sportmediziner Dr. Mark. S. ausgeforscht werden", hieß es in einer Mitteilung des BK: "Diese aus Erfurt agierende kriminelle Gruppierung ist dringend verdächtig, seit Jahren Blutdoping an Spitzensportlern durchzuführen, um deren Leistung bei nationalen und internationalen Wettkämpfen zu steigern und dadurch illegale Einkünfte zu lukrieren."
In Seefeld seien zwei Mitglieder der Gruppe sowie fünf Sportler festgenommen worden, in Deutschland der Sportmediziner S. und ein Komplize. Bei den Sportlern handele es sich um zwei Österreicher, zwei Esten und einen Kasachen.
(B.Izyumov--DTZ)