Deutsche Tageszeitung - Wackliger Auftritt: DHB-Männer mit Arbeitssieg in der Türkei

Wackliger Auftritt: DHB-Männer mit Arbeitssieg in der Türkei


Wackliger Auftritt: DHB-Männer mit Arbeitssieg in der Türkei
Wackliger Auftritt: DHB-Männer mit Arbeitssieg in der Türkei / Foto: © IMAGO/Maximilian Koch/SID

Deutschlands Handballer haben ihr erfolgreiches Länderspieljahr mit einem glanzlosen Arbeitssieg abgeschlossen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason schlug die Türkei in Ankara nach einer wechselhaften Vorstellung mit 36:29 (20:14) und liegt nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der EM-Qualifikation voll auf Kurs.

Textgröße ändern:

Der flinke Rechtsaußen Lukas Zerbe und Rückraumspieler Marko Grgic (beide 8 Tore) waren am Sonntagnachmittag die besten Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Torhüter Andreas Wolff, der Deutschland in seinem 171. Länderspiel in Vertretung von Johannes Golla erstmals als Kapitän anführte, überzeugte vor 2090 Zuschauern zu Beginn mit einigen Paraden und präzisen Zuspielen über das ganze Feld. Nach der Pause leistete sich der Olympia-Zweite defensiv aber einige Fehler und brachte Gislason zeitweise zum Toben.

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2025 (14. Januar bis 2. Februar) nutzte der DHB-Coach die einseitige Partie zum Testen und Einspielen. Das Spiel in Anatolien war das letzte vor der WM-Kadernominierung im Dezember. So durften sich auch Spieler aus der zweiten Reihe im deutschen Team beweisen. Zum Ende war die Partie aber enger, als Gislason lieb war.

Neben Golla, der wegen muskulärer Probleme in der Heimat geblieben war, fehlte kurzfristig auch der abwehrstarke Christoph Steinert im DHB-Team. Der Linkshänder hatte sich im Abschlusstraining einen Mittelhandbruch zugezogen. Bereits vor der Länderspielwoche hatten mehrere Leistungsträger, darunter Juri Knorr und Julian Köster, verletzt absagen müssen. So blieb einer der 16 Kaderplätze leer.

Nach einer wackligen Anfangsphase, in der Deutschland offensiv nicht ins Spiel fand und die Türken sogar in Führung lagen, übernahmen die Gäste die Spielkontrolle - vor allem dank großer Treffsicherheit und Tempo im Angriff. Zunächst fiel es gegen den Underdog, der sich noch nie für eine EM oder WM qualifizieren konnte, nicht ins Gewicht, dass sich im umgebauten Innenblock mit Sebastian Heymann und Justus Fischer einige Lücken offenbarten.

Als die Türken beim 21:24 (42.) auf drei Tore verkürzten, platzte Gislason in einer Auszeit der Kragen. "Jungs, hört mir zu, verdammt nochmal. Wir müssen mehr Gas geben", forderte der 65-Jährige. Ernsthafte Zweifel am deutschen Sieg kamen aber auch nach der Pause nicht auf. Dennoch begeisterten die Türken ihr Publikum, das freien Eintritt hatte und für eine hitzige Atmosphäre sorgte, immer wieder mit aus deutscher Sicht zu einfachen Treffern.

Zum Auftakt der EM-Qualifikation hatte sich das deutsche Team am vergangenen Donnerstag in Mannheim souverän gegen die Schweiz (35:26) durchgesetzt. Der dritte DHB-Gegner ist Österreich. Die zwei besten Teams der Gruppe 7 lösen das Ticket für die Endrunde in Dänemark, Schweden und Norwegen (13. Januar bis 1. Februar 2026).

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Tyson ohrfeigt Paul: "Jetzt ist es persönlich!"

Box-Ikone Mike Tyson hat seinem kommenden Gegner Jake Paul einen ersten Vorgeschmack auf den Kampf der beiden gegeben. Beim letzten Wiegen mit anschließendem Face-off der beiden Boxer vor dem Fight in Arlington/Texas in der Nacht zu Samstag (5.00 Uhr/Netflix) verpasste Tyson seinem Gegenüber Paul ohne zu zögern eine Ohrfeige.

Wieder nach Verlängerung: Draisaitls Oilers siegen weiter

Deutschlands Eishockey-Topstar Leon Draisaitl findet mit den Edmonton Oilers in der NHL immer besser in Form. Das 3:2 nach Verlängerung gegen die Nashville Predators war für das Team aus Kanada der dritte Sieg in Folge. Der gut aufgelegte Draisaitl steuerte zwei Assist bei und durfte anschließend mit seinem Co-Star feiern.

NFL: Eagles weiter im Aufwind

Die Philadelphia Eagles haben ihre starke Serie in der US-Footballliga NFL fortgesetzt. Zum Auftakt des 11. Spieltages setzte sich das Team von Quarterback Jalen Hurts im Topspiel gegen die Washington Commanders um Super-Rookie Jaden Daniels mit 26:18 durch. Überragender Mann war Running Back Saquon Barkley, der insgesamt 198 Yards zurücklegte und mit zwei Touchdowns im letzten Viertel den Weg ebnete.

NBA: Mavericks stolpern auch bei Kleber-Rückkehr

Die Dallas Mavericks um den deutschen Basketball-Profi Maxi Kleber haben in der NBA die nächste bittere Niederlage kassiert. Beim 113:115 gegen den Außenseiter Utah Jazz verlor der Vorjahresfinalist schon sein siebtes Saisonspiel und liegt bei fünf Siegen aktuell außerhalb der Play-off-Ränge. Kleber kam nach Verletzungspause erstmals seit dem 26. Oktober zum Einsatz und stand knapp 17 Minuten auf dem Parkett.

Textgröße ändern: