Deutsche Tageszeitung - Heckings Belohnung: Frei für Spieler, Kirmes für den Trainer

Heckings Belohnung: Frei für Spieler, Kirmes für den Trainer


Heckings Belohnung: Frei für Spieler, Kirmes für den Trainer
Heckings Belohnung: Frei für Spieler, Kirmes für den Trainer / Foto: © SID

Nach dem überraschenden Punktgewinn zum Debüt beim VfL Bochum hatte Dieter Hecking eine Belohnung für seine Spieler und sich selbst parat. "Ich habe gesagt, wenn ihr ein gutes Spiel macht und wir auch noch was holen, dann gibt's zwei Tage frei", berichtete der neue Trainer nach dem 1:1 (0:1) gegen den Doublegewinner Bayer Leverkusen.

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Der nicht ganz uneigennützige Hintergrund: Hecking hatte selbst Pläne für den Samstagabend. "Ich will auf die Soester Kirmes zu meinen Schwestern. Das haben sie mir gegönnt, sie wussten, dass der Alte ein Bierchen trinken will."

Mit dem späten Ausgleich durch Koji Miyoshi (89.) gelang dem 60-Jährigen in seinem ersten Bundesligaspiel seit fünfeinhalb Jahren ein fast perfekter Einstand - angesichts der Debakel, die der VfL zuletzt in Serie erlebt hatte. "Der Ausgleich war eine Explosion für die Mannschaft", meinte Hecking, der am Dienstag die Nachfolge des gefeuerten Peter Zeidler angetreten hatte, "das kann ein Wendepunkt für die Saison werden. Aber wir brauchen 24-mal heute." Nach zehn Spieltagen steht Bochum mit zwei Punkten noch immer abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.

Vor der Rückkehr auf die Bundesliga-Trainerbank war dem erfahrenen Coach noch einmal das allererste Spiel durch den Kopf gegangen - auf dem Weg von Hannover, wo er den Geburtstag seiner Tochter gefeiert hatte, zur neuen Arbeitsstelle in Bochum. "Es war auch gegen Leverkusen, wir haben damals 0:3 mit Alemannia Aachen verloren", erinnerte sich Hecking an sein Bundesliga-Debüt im August 2006: "Danach hat meine Frau gesagt: Das ist jetzt also die Bundesliga, dann wirst du nicht viele Spiele gewinnen."

Er hatte im Kopf, "nicht dass es wieder so wird", gab er zu, "ich war nervös, hatte ein bisschen Achselschweiß, muss erstmal duschen gehen. Das gehört dazu, wenn du eine Mannschaft begeistern willst, dann brauchst du diese Emotion, diese Leidenschaft, damit du das rüberbringen kannst. Mir ist das anscheinend gelungen, dass sie zumindest wieder den Glauben haben."

(A.Stefanowych--DTZ)

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