Deutsche Tageszeitung - Matchwinner Führich: VfB trotz Fehlentscheidung weiter

Matchwinner Führich: VfB trotz Fehlentscheidung weiter


Matchwinner Führich: VfB trotz Fehlentscheidung weiter
Matchwinner Führich: VfB trotz Fehlentscheidung weiter / Foto: © www.imago-images.de/Volker Müller/SID

Der VfB Stuttgart tanzt nach einem rassigen Pokalfight und einer Fehlentscheidung weiter auf drei Hochzeiten. Durch ein 2:1 (1:1) gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, der in der vergangenen Saison erst das Finale gegen Double-Sieger Bayer Leverkusen verloren hatte, zogen die Schwaben zum dritten Mal nacheinander ins Achtelfinale ein. Matchwinner im 96. Duell der beiden Mannschaften war der starke Chris Führich (75.).

Textgröße ändern:

Nick Woltemade hatte den zu Beginn klar überlegenen VfB, den Trainer Sebastian Hoeneß gleich auf neun Positionen verändert hatte, in Führung gebracht (14.). Kaiserslautern aber war spätestens mit einem unberechtigten Foulelfmeter, den Boris Tomiak nach einem Fehlurteil von Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim) lässig verwandelte (43.), zurück im Spiel. Führich überwand schließlich den starken Lauterer Torhüter Julian Krahl.

Hoeneß hatte im Vergleich zum Spiel gegen Holstein Kiel am Samstag (2:1) angesichts der ungewohnten Dreifachbelastung seine Startelf fast komplett verändert: Neun Spieler raus, neun Spieler rein, unter anderem stand Fabian Bredlow für Alexander Nübel im Tor. "Ich habe Vertrauen in die Jungs, die heute spielen", sagte Hoeneß vor dem Anpfiff bei Sky.

Die "Jungs" machten zunächst auch gehörig Dampf, vor allem Chris Führich sorgte auf der linken Seite für Betrieb. Die schnelle Führung fiel aber über die rechte Seite: Ermedin Demirovic scheiterte zunächst noch an Krahl, Woltemade jagte den Abpraller ins Netz. Lauterns Torwart verhinderte wenig später gegen Demirovic einen weiteren Treffer (25.).

Danach allerdings rappelten sich überfordert wirkenden Lauterer plötzlich auf, kämpften sich hinein in das bis dahin einseitige Spiel. Prompt wurde es auch gefährlich für die Stuttgarter - beim Schuss des Japaners Daisuke Yokota rettete sie der Pfosten (29.). Die Lauterer gewannen nun immer mehr Zweikämpfe und spielten mutig nach vorne.

Beim Ausgleich wurde dem VfB zum Verhängnis, dass der VAR im DFB-Pokal erst ab dem Achtelfinale eingesetzt wird. Das Foul von Fabian Rieder an Marlon Ritter war unstrittig, es fand aber außerhalb des Strafraums statt. Schiedsrichter Schlager zögerte dennoch nicht, gab Elfmeter, Tomiak verwandelte lässig. Die Stuttgarter waren außer sich.

Was folgte, war ein Pokalfight erster Güte. Stuttgart drängte, Kaiserslautern hielt dagegen. Chancen gab es auf beiden Seiten, Woltemade vergab für den VfB, Ragnar Ache für die Gäste. Hoeneß brachte Deniz Undav, sah Gelb wegen Meckerns, brachte Angelo Stiller und weitere Stammspieler. Das Spiel wurde ruppiger und hitziger. Und der VfB immer druckvoller. Rieder traf mit einem Freistoß die Latte (72.), Führich kurz darauf ins Tor.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

MLS: Reus mit Galaxy im Conference-Finale

Der ehemalige Nationalspieler Marco Reus darf mit seinem Klub Los Angeles Galaxy weiter vom Titel träumen. Die Kalifornier stürmten mit einem 6:2 (3:2) gegen Minnesota United in der amerikanischen Major League Soccer (MLS) ins Finale der Western Conference. Dort trifft der Ex-Dortmunder am kommenden Wochenende mit Galaxy auf Seattle Sounders. In der Eastern Conference bestreiten die New York Red Bulls mit Trainer Sandro Schwarz gegen Orlando City das Endspiel.

NBA: Schröder fehlt, die Nets gewinnen

Ohne Basketball-Weltmeister Dennis Schröder haben die Brooklyn Nets in der NBA den siebten Saisonsieg gefeiert. Die Nets gewannen bei den Sacramento Kings mit 108:103. Nationalmannschaftskapitän Schröder musste wegen Problemen am rechten Knöchel passen. Der 31-Jährige hatte zuvor alle Spiele der Nets bestritten und dabei 17,2 unkte im Schnitt erzielt.

Sebastian Coe: "Laufen Gefahr, den Frauensport zu verlieren"

Die Genderdebatte um die algerische Boxerin Imane Khelif beschäftigt die Sportwelt seit den Olympischen Spiele in Paris - und ringt dem Briten Sebastian Coe ein Versprechen ab: Wird er im kommenden Jahr zum IOC-Präsidenten gewählt, will Coe mit "klaren Richtlinien" dafür sorgen, den Frauensport zu schützen. Ohne eindeutige Teilnahmeregeln "laufen wir Gefahr, den Frauensport zu verlieren", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Rapp kämpferisch nach empfindlicher Niederlage

Enttäuscht, aber keinesfalls entmutigt: Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp hat sich nach dem ungenügenden Auftritt seiner Mannschaft gegen den FSV Mainz 05 kämpferisch gezeigt. "Nach dem Spiel wird es kritisch sein, aber wir haben ein gutes Miteinander", sagte der 45-Jährige nach der 0:3 (0:2)-Pleite: "Und dann muss man auch mal durch so eine Phase gehen, so ein Spiel überstehen."

Textgröße ändern: