Deutsche Tageszeitung - Popp nimmt Erbinnen in die Pflicht: Für Veränderungen kämpfen

Popp nimmt Erbinnen in die Pflicht: Für Veränderungen kämpfen


Popp nimmt Erbinnen in die Pflicht: Für Veränderungen kämpfen
Popp nimmt Erbinnen in die Pflicht: Für Veränderungen kämpfen / Foto: © IMAGO/Nico Herbertz/SID

Alexandra Popp konnte sich einen flapsigen Spruch nicht verkneifen, als sie Giulia Gwinn gerade die Kapitänsbinde überreicht hatte. "Viel Spaß mit dem Haufen", habe ihr die langjährige Spielführerin bei der Umarmung nach der Übergabe ins Ohr gesagt, verriet Gwinn lachend. Doch Popp hinterließ nach ihrem letzten Länderspiel auch durchaus noch ernste Botschaften an die neue Generation.

Textgröße ändern:

"Mit Spaß, Stolz und Ehre", riet die 33-Jährige nach dem 1:2 (1:1) gegen Australien, solle jede Nationalspielerin "den Adler auf der Brust" tragen. Und dabei der besonderen Verantwortung gerecht werden, "Dinge verändern zu wollen - wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung des Frauenfußballs."

Denn als Sprachrohr und Medienstar hatte Popp in den letzten Jahren auch immer die Rolle als erste Vorkämpferin inne: Missstände anprangern, Verbesserungen anstoßen, hartnäckig bleiben. "Jetzt sind sie dran", betonte sie in Duisburg nach ihrem 145. Länderspiel, "auch mal ein bisschen Druck auszuüben", um die Entwicklung voranzutreiben.

Vor allem auf Vereinsebene gibt es aus Sicht von Popp noch viel zu verbessern, sei es bei der Infrastruktur oder der Professionalisierung in der Bundesliga. Was Popp vor allem wichtig ist: "Ich würde mir wünschen, dass sich die Spielerinnen durch die Bank weg zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren können."

Ihre Erbinnen würden sich freuen, wenn "Poppi" auch zukünftig noch vorbeischaut. "Sie weiß, dass sie immer willkommen ist, immer im Kreise der Nationalmannschaft dazustoßen darf und für ein Abendessen vorbeikommen kann", erklärte Gwinn.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Italienische Gazetten kritisieren Hummels

Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels hat sich nach seinem erst zweiten Einsatz für die AS Rom teils heftige Kritik gefallen lassen müssen. "Jetzt versteht man, warum Ranieris Vorgänger Juric Hummels nicht eingesetzt hat", schrieb die Zeitung Corriere dello Sport nach dem 0:1 der Roma um den eingewechselten Hummels bei der SSC Neapel. "Vor dem Tor lässt sich Hummels von Lukaku überrollen", kommentierte der Corriere della Sera und folgerte: "Es gibt einen Grund dafür, dass er bis jetzt nicht gespielt hat."

MLS: Reus mit Galaxy im Conference-Finale

Der ehemalige Nationalspieler Marco Reus darf mit seinem Klub Los Angeles Galaxy weiter vom Titel träumen. Die Kalifornier stürmten mit einem 6:2 (3:2) gegen Minnesota United in der amerikanischen Major League Soccer (MLS) ins Finale der Western Conference. Dort trifft der Ex-Dortmunder am kommenden Wochenende mit Galaxy auf Seattle Sounders. In der Eastern Conference bestreiten die New York Red Bulls mit Trainer Sandro Schwarz gegen Orlando City das Endspiel.

NBA: Schröder fehlt, die Nets gewinnen

Ohne Basketball-Weltmeister Dennis Schröder haben die Brooklyn Nets in der NBA den siebten Saisonsieg gefeiert. Die Nets gewannen bei den Sacramento Kings mit 108:103. Nationalmannschaftskapitän Schröder musste wegen Problemen am rechten Knöchel passen. Der 31-Jährige hatte zuvor alle Spiele der Nets bestritten und dabei 17,2 unkte im Schnitt erzielt.

Sebastian Coe: "Laufen Gefahr, den Frauensport zu verlieren"

Die Genderdebatte um die algerische Boxerin Imane Khelif beschäftigt die Sportwelt seit den Olympischen Spiele in Paris - und ringt dem Briten Sebastian Coe ein Versprechen ab: Wird er im kommenden Jahr zum IOC-Präsidenten gewählt, will Coe mit "klaren Richtlinien" dafür sorgen, den Frauensport zu schützen. Ohne eindeutige Teilnahmeregeln "laufen wir Gefahr, den Frauensport zu verlieren", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern: