Deutsche Tageszeitung - Neuer schaut nicht gut aus, aber: "Das ist unser Spiel"

Neuer schaut nicht gut aus, aber: "Das ist unser Spiel"


Neuer schaut nicht gut aus, aber: "Das ist unser Spiel"
Neuer schaut nicht gut aus, aber: "Das ist unser Spiel" / Foto: © SID

Manuel Neuer war sich keiner Schuld bewusst. "Das ist unser Spiel", betonte der überlistete Torhüter nach dem 0:1 (0:0) des FC Bayern bei Aston Villa. Beim entscheidenden Treffer von Jhon Duran (79.) stand Neuer beinahe an der Strafraumgrenze, der Ball flog über seinen ausgestreckten Arm ins Tor. Ein Stellungsfehler? "Wer alle Spiele von uns gesehen hat", sagte er, "der weiß: Das ist unser Spiel." Erstmals aber mussten die Münchner ihren Mut zum Risiko teuer bezahlen.

Textgröße ändern:

Trainer Vincent Kompany hinterließ nach der ersten Niederlage im achten Pflichtsiel unter ihm auch nicht den Eindruck, als wolle er an seiner Taktik mit hohem Pressing etwas ändern. In den vergangenen drei Spielen hätte seine Mannschaft nur "acht Gegenchancen" zugelassen, das zeige auch, "dass die Jungs das gut machen", sagte er bei DAZN. Tatsächlich sei auch Aston Villa nicht allzu torgefährlich gewesen. "Wir haben", sagte er, "nicht alles falsch gemacht."

Wie schon beim 1:1 am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen tat sich der FC Bayern allerdings schwer, trotz großer Dominanz Tore zu erzielen: Gegen die Mannschaft von Unai Emery gelang den Münchnern erstmals unter Kompany kein Treffer. "Es ist immer schwierig", erklärte Joshua Kimmich, "gegen tief stehende Gegner Chancen herauszuarbeiten. Wir hatten nicht viele Chancen, aber einige sehr gute Chancen, und die, die wir hatten, waren 100-prozentig."

Wie schon gegen Leverkusen hing auch Harry Kane, der nach seiner Knöchelverletzung von Beginn an zum Einsatz kam, in der Luft. Erneut gab er keinen einzigen gültigen Schuss aufs Tor ab. "Er wird auch wieder Tore schießen", sagte Kompany. DAZN-Experte Michael Ballack merkte kritisch an, wie schon Leverkusen habe sich auch Villa "hervorragend" auf die Münchner Spielweise eingestellt, die Bayern, so sein Urteil, "müssen mehr an ihrer Flexibilität arbeiten".

Kimmich war eher der Meinung, dass "wir unser Spiel nicht zu 100 Prozent umgesetzt haben, wir haben einen Tick zu viele Fehler gemacht." Neuer wollte aber auch er nicht für die erste Niederlage in der Vorrunde der Champions League seit sieben Jahren verantwortlich machen. "Manu steht natürlich generell etwas hoch, wir profitieren sehr, sehr oft davon, dementsprechend machen wir ihm keinen Vorwurf."

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Früherer Bundesligaspieler Furtok stirbt mit 62 Jahren

Der frühere Bundesligaspieler Jan Furtok ist tot. Das teilte der polnische Fußballverband am Dienstag mit. Furtok starb demnach im Alter von 62 Jahren. Seit Jahren litt er an Alzheimer, die Diagnose hatte er 2015 erhalten. Schon 2022 hatte sich die Krankheit derart verschlimmert, dass Furtok manchmal sein eigenes Spiegelbild nicht mehr erkannt habe, wie seine Ehefrau Anna einst berichtete.

BVB: Guirassy und Can im Kader für Zagreb

Borussia Dortmund kann in der Champions League sehr wahrscheinlich auf den zuletzt angeschlagenen Top-Stürmer Serhou Guirassy und Kapitän Emre Can setzen. "Beide sind im Flieger. Beide hatten noch ein bisschen Vorsichtsmaßnahmen, beide haben etwas individueller trainiert", berichtete Sportdirektor Sebastian Kehl vor der Reise zum Spiel beim kroatischen Meister Dinamo Zagreb am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN). "Wir hoffen, dass beide einsatzfähig sind."

Burmester vor dem Abschied mit Kritik am DOSB

Vorstandschef Torsten Burmester beklagt mangelnde Unterstützung vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für seine Ambitionen bei der Wahl zum Kölner Oberbürgermeister im kommenden Jahr. "Wir suchen in dieser Gesellschaft händeringend nach Menschen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren. Daher täten Arbeitgeber gut daran, ihren Arbeitnehmern so eine Kandidatur zu ermöglichen", sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Nachträgliches Olympia-Gold für DSV-Biathleten rückt näher

Für die deutschen Biathleten um Arnd Peiffer und Erik Lesser ist zehn Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi die Staffel-Goldmedaille wieder ein kleines Stück näher gerückt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat auch die Berufung von Jewgeni Ustjugow gegen seine Dopingsperre und die Annullierung seiner Ergebnisse zwischen 2010 bis 2014 abgewiesen, nun besteht für den Russen nur noch die Möglichkeit einer Beschwerde vor dem Schweizerischen Bundesgericht (SFT).

Textgröße ändern: