Deutsche Tageszeitung - Nach über 13 Jahren: Pauli feiert ersten Bundesligasieg

Nach über 13 Jahren: Pauli feiert ersten Bundesligasieg


Nach über 13 Jahren: Pauli feiert ersten Bundesligasieg
Nach über 13 Jahren: Pauli feiert ersten Bundesligasieg / Foto: © www.imago-images.de/SID

Historischer Dreier für den FC St. Pauli: Die Kiezkicker haben ihren ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga seit weit über 13 Jahren gefeiert. Der bärenstarke Aufsteiger gewann am 5. Spieltag überraschend mit 3:0 (2:0) beim zuvor gut in die Saison gestarteten SC Freiburg.

Textgröße ändern:

Doppelpacker Elias Saad (12./72.) und Oladapo Afolayan (45.) trafen für die Hamburger, die ausgerechnet gegen den großen Stadtrivalen HSV zuletzt in der Eliteklasse gewonnen hatten (1:0 am 16. Februar 2011).

"Es wird verdammt schwierig gegen die Freiburger, die einen Höhenflug haben", sagte Paulis Trainer Alexander Blessin kurz vor dem Anpfiff bei Sky: "Wir wollen Stabilität in der Abwehr haben und Intensität an den Tag legen."

Die 34.700 Zuschauer im ausverkauften Freiburger Stadion erlebten von Beginn das Bruder-Duell der Eggesteins. Mittelfeldspieler Maximilian (Freiburg) absolvierte seine 100. Bundesligapartie für den SC, Stürmer Johannes stand in der Startelf der Gäste.

Die ersatzgeschwächten Freiburger, bei denen unter anderem der frühere Pauli-Profi Daniel-Kofi Kyereh, Merlin Röhl, Maximilian Philipp, Manuel Gulde und Max Rosenfelder fehlten, kamen ganz schlecht in die Begegnung. Exemplarisch dafür stand das schwache Abwehrverhalten bei der Gäste-Führung durch Saad.

Nach dem Treffer gerieten die Hamburger, die ohne Simon Zoller auskommen mussten, in die Defensive. Vincenzo Grifo per Freistoß sorgte erstmals für Freiburger Gefahr (16.). Zwölf Minuten später setzte der Deutsch-Italiener einen Kopfball neben das Tor.

Alles in allem zeigte Pauli aber eine sehr gute Vorstellung. Eric Smith hätte die Führung sogar ausbauen können, traf per Freistoß aber nur die Latte (35.). Kurz darauf scheiterte Grifo vom Punkt am Hamburger Torwart Nikola Vasilj.

Die Strafstoß-Entscheidung nach Videobeweis von Schiedsrichter Timo Gerach (Landau) war umstritten. Keine Fragezeichen gab es hingegen hinter dem Tor von Afolayan, das die Gastgeber noch vor der Pause endgültig schockte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Freiburger die Schlagzahl, die Hamburger überstanden die Druckphase der Gastgeber aber erst einmal unbeschadet. Nach einer Stunde war der Sport-Club immer noch nicht auf der Anzeigetafel. Ein Kopfballtor von Philipp Lienhart zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (63.).

Entsprechend reagierte SC-Trainer Julian Schuster. Der Nachfolger von Christian Streich brachte die offensiven Lucas Höler und Florent Muslija. Die Maßnahme ging nach hinten los. Saad traf nach einem tollen Sololauf unter gütiger Mithilfe des Freiburger Torwarts Noah Atubolu.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Abwehrmonster Kim trifft: Münchner Defensivkünstler auf Kurs

Die Defensivkünstler von Bayern München sind dank Abwehrmonster Min-Jae Kim nach der perfekten Ouvertüre zu ihrer Woche der Wahrheit wieder auf Achtelfinalkurs in der Champions League. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany bezwang das französische Spitzenteam Paris Saint-Germain verdient 1:0 (1:0) und geht gestärkt in die nächsten Kracher in Dortmund und gegen Leverkusen.

Niederlage bei Inter: Leipzig droht das Champions-League-Aus

Das Aus in der Champions League droht, der Druck auf Trainer Marco Rose und Co. steigt: RB Leipzig rutscht nach dem nächsten Nackenschlag immer tiefer in die Krise. Beim Starensemble von Inter Mailand kassierten lange zu harmlose Sachsen am Dienstag ein bitteres 0:1 (0:1), es war die fünfte Niederlage im fünften Königsklassen-Spiel. Völlig ohne Punkte rücken die Play-offs drei Spieltage vor Schluss der Ligaphase in immer weitere Ferne.

Wirtz überragt: Bayer schießt überforderte Salzburger ab

Bayer Leverkusen hat seinen Verletzungssorgen eindrucksvoll getrotzt und mit dem höchsten Sieg in der Champions League einen großen Schritt in Richtung K.o.-Phase gemacht. Der spielfreudige deutsche Double-Gewinner setzte sich am Dienstag hochverdient mit 5:0 (3:0) gegen RB Salzburg durch und meldete sich im Kampf um den direkten Achtelfinaleinzug zurück.

Lewandowski knackt 100-Tore-Marke in der Champions League

Robert Lewandowski ist in einen erlesenen Kreis vorgestoßen: Als dritter Spieler der Champions-League-Historie knackte der 36 Jahre alte Starstürmer des FC Barcelona die 100-Tore-Marke. Am fünften Spieltag der laufenden Königsklassensaison gegen Stade Brest traf er nach zehn Minuten per Foulelfmeter zum 1:0 gegen Stade Brest. Nur Cristiano Ronaldo (140 Tore) und Lionel Messi (129) liegen in der ewigen Torjägerliste noch vor dem Polen.

Textgröße ändern: