Deutsche Tageszeitung - Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Geraerts vor dem Aus

Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Geraerts vor dem Aus


Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Geraerts vor dem Aus
Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Geraerts vor dem Aus / Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/SID

Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Trainer Karel Geraerts steht beim Fußball-Zweitligisten Schalke 04 vor dem Rauswurf. Die Königsblauen verspielten im Krisenduell gegen den Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 eine 3:0-Führung und verloren noch mit 3:5 (3:1). Damit dürfte Geraerts den öffentlichen Streit mit Kaderplaner Ben Manga verloren haben.

Textgröße ändern:

Der Coach ließ die jungen Neuen, die Manga verpflichtet hatte und deren Einsatz er öffentlich gefordert hatte, draußen und setzte vor allem auf Erfahrung. Ohne Erfolg: Auch im fünften Spiel in Folge gab es keinen Sieg, Schalke steckt wieder im Tabellenkeller.

Der eigentlich im Sommer aussortierte Tobias Mohr brachte die Gastgeber mit einem direkt verwandelten Freistoß zwar früh in Führung (14.). Neuzugang Moussa Sylla mit seinem vierten Saisontor (34.) und Ron Schallenberg (38.) erhöhten noch vor der Pause auf 3:0, obwohl zwischenzeitlich das Flutlicht ausging.

Fraser Hornby verkürzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Handelfmeter nach Videobeweis (45.+5). Als es wieder dunkler wurde, traf Isac Lidberg (56.) zum 2:3. Der Schwede drehte in der Schlussphase nach kapitalen Abwehrfehlern mit zwei weiteren Toren noch das Spiel (76. und (87.). In der Nachspielzeit traf zudem Sergio Lopez (90.+7), Schalke fiel auseinander.

Darmstadt feierte mit der spektakulären Aufholjagd unter Trainer Florian Kohfeldt, dem Nachfolger des vor knapp drei Wochen zurückgetretenen Torsten Lieberknecht, den ersten Saisonsieg.

Geraerts hatte nach dem ernüchternden 0:2 beim Karlsruher SC bei der Besetzung der wackelnden Abwehr eine Rolle rückwärts gemacht: Für die jungen Innenverteidiger Felipe Sanchez und Martin Wasinski (beide 21) stellte er den genesenen Routinier Tomas Kalas (31) und den eigentlich nur noch als Ersatz vorgesehenen Marcin Kaminski (32) auf.

Das frühe 1:0 beruhigte die Nerven bei Königsblau. Über viel Ballbesitz holten sich die Gastgeber Sicherheit im Kombinationsspiel. Die zahlte sich noch vor der Pause aus: Nach einer Hereingabe von Christopher Antwi-Adjei traf Sylla zunächst den Pfosten, brachte dann den Ball im zweiten Nachstochern über die Linie. Danach fiel auf Schalke der Strom aus - das Flutlicht ging teilweise aus. Nach dem 3:0 schien alles klar, doch Sylla berührte den Ball im Strafraum mit der Hand, der Kölner Keller griff ein, und Darmstadt kam zurück ins Spiel.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

"Fragil und nicht stabil": City-Krise setzt sich fort

Pep Guardiola war gezeichnet. Mit Sorgenfalten auf der Stirn und einem Cut auf der Nase suchte der Startrainer von Manchester City nach Gründen für den nächsten Rückschlag des englischen Meisters. "Wir kassieren viele Gegentore, weil wir nicht stabil sind. Wir sind fragil und brauchen einen Sieg", sagte Guardiola. Selbst eine Drei-Tore-Führung und ein Treffer von Ilkay Gündogan hatten die anhaltende City-Krise nicht beendet.

Eberl über Kimmich: "Legende" - oder Ende

Max Eberl sieht Joshua Kimmich bei den Vertragsverhandlungen mit Bayern München in einer kniffligen Lage. "Er kann entscheiden: Möchte er ein großes Abenteuer erleben, was völlig legitim wäre, oder möchte er eine weitere Legende bei Bayern München werden. Da kann man schon mal zwei, drei Nächte drüber schlafen", sagte der Sportvorstand nach dem 1:0 (1:0) des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Champions League über Paris Saint-Germain.

Wirtz wundert sich: "Unnormal viel Platz"

Nach dem höchsten Sieg von Bayer Leverkusen in der Champions League war auch Florian Wirtz "überrascht". Darüber, wie leicht der Erfolg dem Double-Sieger gefallen war. "Ich hatte unnormal viel Platz, deutlich mehr als sonst", sagte der Doppelpacker nach dem 5:0 (3:0) gegen RB Salzburg bei DAZN, "ich konnte meine Qualität nutzen, mir die Räume suchen, deswegen hat es Spaß gemacht."

Bayern "mit breiter Brust" nach Dortmund

Die Defensivkünstler des FC Bayern brennen darauf, auch den "ewigen" Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund mit ihrer neuen Abwehrstärke zu frustrieren. "Wir wissen alle, was in Dortmund los ist von den Rängen, aber wir können mit breiter Brust hinfahren und wollen auch da zu Null spielen und gewinnen", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 1:0 (1:0) in der Champions League über Paris Saint-Germain, dem siebten Zu-Null-Sieg nacheinander.

Textgröße ändern: