Deutsche Tageszeitung - Äthiopier Tola gewinnt olympischen Marathon - Ringer Zwölfter

Äthiopier Tola gewinnt olympischen Marathon - Ringer Zwölfter


Äthiopier Tola gewinnt olympischen Marathon - Ringer Zwölfter
Äthiopier Tola gewinnt olympischen Marathon - Ringer Zwölfter / Foto: © SID

Der Äthiopier Tamirat Tola hat den spektakulären olympischen Marathon von Paris gewonnen. Der Ex-Weltmeister lief die höchst anspruchsvollen 42,195 km in 2:06:26 Stunden und triumphierte mit 21 Sekunden Vorsprung vor Bashir Abdi aus Belgien (2:06:47), Bronze holte der Kenianer Benson Kipruto (2:07:00). Bester Deutscher war Ex-Europameister Richard Ringer, der in 2:09:18 Stunden auf Rang zwölf landete.

Textgröße ändern:

"Zwölfter beim Marathon ist etwas anderes als Zwölfter in einer anderen Disziplin in der Leichtathletik. Es ist die einfachste Disziplin der Welt, man braucht nur ein Paar Schuhe", sagte Ringer (Rehlingen) zufrieden. Er war glücklich, "so viele" hinter sich zu lassen, die eigentlich "deutlich schneller sind". "Ich habe mit den Höhenmetern alles ausgeschöpft dieses Jahr, mit Hitze-Trainingslagern, das hat sich bezahlt gemacht und zeigt, dass ich beim Marathon immer da bin", sagte Ringer.

Samuel Fitwi (Trier/2:09:50) kämpfte sich auf Platz 15. Der deutsche Rekordhalter Amanal Petros (Berlin) hatte große Probleme und kam nicht ins Ziel.

Die historische Triple-Mission von Eliud Kipchoge scheiterte derweil früh. Der Kenianer musste nach etwa der Hälfte des Rennens abreißen lassen und kämpfte offenbar mit Seitenstechen. Einen der zahlreichen Anstiege, an dem am Samstagmorgen wie auch am Rest der Strecke Tausende Zuschauer für eine Gänsehautatmosphäre sorgten, musste der Olympiasieger von 2021 und 2016 gar im Gehen absolvieren, wenig später stieg er bei etwa Kilometer 31 aus.

Tola nutzte eine der kniffligen Stellen der Strecke, die in südwestlicher Richtung zum Schloss von Versailles und wieder zurück in Frankreichs Hauptstadt führte, für eine entscheidende Attacke. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel konnte niemand folgen. Insgesamt mussten die Läufer etwa 480 Höhenmeter absolvieren.

Den Weltrekord im Marathon hält Kelvin Kiptum, der vor knapp einem Jahr in Chicago 2:00:35 Minuten gelaufen war. Der Kenianer kam im vergangenen Februar bei einem Autounfall im Alter von 24 Jahren ums Leben.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Vollzeit in der WEC: Schumacher nicht mehr Formel-1-Ersatz

Mick Schumacher kehrt der Formel 1 den Rücken und treibt stattdessen seine Karriere in der Langstrecken-WM (WEC) voran. Der 25-Jährige beendet auf eigenen Wunsch seine Arbeit als Test- und Ersatzpilot für Mercedes in der Königsklasse, er wird sich im kommenden Jahr voll auf seine Einsätze in der WEC für den französischen Rennstall Alpine konzentrieren. Das teilten beide Seiten am Donnerstag mit, Schumacher verlängerte seinen Vertrag bei Alpine. Er hatte bis zuletzt auf eine Rückkehr als Stammpilot in die Formel 1 gehofft.

"Neue Wege": Schumacher nicht mehr Formel-1-Ersatz bei Mercedes

Mick Schumacher beendet seine Arbeit als Test- und Ersatzpilot für Mercedes nach zwei Jahren und verabschiedet sich damit bis auf Weiteres aus der Formel 1. Am Donnerstagmittag bestätigte Mercedes die Trennung, es sei eine Entscheidung Schumachers, der "neue Wege" gehen wolle. Über dessen Zukunftspläne war zu diesem Zeitpunkt noch nichts bekannt. Nach seinem Debütjahr in der Langstrecken-WM (WEC) hat Schumacher dort aber die Möglichkeit, seine Karriere fortzusetzen. Der französische Rennstall Alpine hat dem Vernehmen nach Interesse an einer Vertragsverlängerung.

Berichte von Gewalt: VfB nach abgebrochener Fan-Anreise empört

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat mit Empörung auf die Vorfälle rund um die Anreise seiner Fans zum Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad reagiert. "Solche Zustände sind nicht hinnehmbar", wurde der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle in einer Mitteilung des Vereins zitiert: "Wir wollen den Fußball in einem freizügigen Europa erleben. Stattdessen sehen wir uns immer häufiger mit unverhältnismäßigen Maßnahmen gegen Fans, Vorverurteilungen, Schikanen und nun offenbar sogar mit Gewaltanwendung und Erniedrigungen konfrontiert."

Überzogene Kontrollen: UEFA untersucht BVB-Beschwerde

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) untersucht eine Beschwerde von Borussia Dortmund bezüglich überzogener Einlasskontrollen vor dem Champions-League-Spiel bei Dinamo Zagreb. "Die UEFA steht mit den Vereinen in Kontakt", teilte der Kontinentalverband dem SID am Donnerstag mit. Im Interesse der BVB-Fans werde auch die Organisation Football Supporters Europe (FSE) eingeschaltet, um die Erfahrungen aus Kroatien zu schildern.

Textgröße ändern: