Deutsche Tageszeitung - Hochsprung: Drama um Tamberi und Barshim - Potye raus

Hochsprung: Drama um Tamberi und Barshim - Potye raus


Hochsprung: Drama um Tamberi und Barshim - Potye raus
Hochsprung: Drama um Tamberi und Barshim - Potye raus / Foto: © SID

Großes Zittern für die beiden Olympiasieger, keine Chance für Tobias Potye: Die Hochsprung-Qualifikation hat am Mittwochvormittag im Stade de France für überraschend viel Dramatik gesorgt. Die beiden Goldmedaillengewinner von Tokio, der Italiener Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim aus Katar, schafften es nur mit Mühe ins Finale. DLV-Starter Potye scheiterte bereits an der Anfangshöhe von 2,15 m und schied aus.

Textgröße ändern:

Welt- und Europameister Tamberi, der vor der Anreise nach Frankreich noch wegen eines Nierensteins im Krankenhaus gelegen hatte, hatte große Probleme und meisterte lediglich 2,24 m. Barshim litt unter Schmerzen in der Wade seines linken Sprungbeins. Den ersten Versuch über 2,27 m brach er ab, auch nach dem gültigen zweiten Sprung blieb er zeitweise auf der Matte liegen und hielt sich den Unterschenkel. Tamberi fragte zwischenzeitlich besorgt bei seinem guten Kumpel nach.

Tamberi und Barshim sind auf dem Papier die großen Favoriten in der olympischen Hochsprung-Entscheidung. Die beiden hatten sich in Tokio die Goldmedaille nach einer gemeinsamen Entscheidung geteilt und damit für einen der Momente bei den Sommerspielen in Japan gesorgt.

Für Potye zerschlugen sich die Hoffnungen auf das Finale bei dessen Olympia-Debüt derweil früh. Der Münchner hatte sich im vergangenen Mai erneut einer Operation am immer wieder schmerzenden Knie unterzogen. Die EM in Rom verpasste er in der Folge, und auch in Paris war die Form offenbar noch nicht zurück. Zum Vergleich: Potyes Bestleistung liegt bei 2,34 m.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Swiatek nach positivem Dopingtest für einen Monat gesperrt

Die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin Iga Swiatek ist nach einer positiven Dopingprobe für einen Monat gesperrt worden. Dies gab die International Tennis Integrity Agency (ITIA) am Donnerstag bekannt. Demnach sei in Swiateks Blut nach einem Test am 12. August die verbotene Substanz Trimetazidin nachgewiesen worden. Die ITIA schätzt den Vorfall nach Anhörung der Weltranglistenzweiten als minder schwer ein.

Vollzeit in der WEC: Schumacher nicht mehr Formel-1-Ersatz

Mick Schumacher kehrt der Formel 1 den Rücken und treibt stattdessen seine Karriere in der Langstrecken-WM (WEC) voran. Der 25-Jährige beendet auf eigenen Wunsch seine Arbeit als Test- und Ersatzpilot für Mercedes in der Königsklasse, er wird sich im kommenden Jahr voll auf seine Einsätze in der WEC für den französischen Rennstall Alpine konzentrieren. Das teilten beide Seiten am Donnerstag mit, Schumacher verlängerte seinen Vertrag bei Alpine. Er hatte bis zuletzt auf eine Rückkehr als Stammpilot in die Formel 1 gehofft.

"Neue Wege": Schumacher nicht mehr Formel-1-Ersatz bei Mercedes

Mick Schumacher beendet seine Arbeit als Test- und Ersatzpilot für Mercedes nach zwei Jahren und verabschiedet sich damit bis auf Weiteres aus der Formel 1. Am Donnerstagmittag bestätigte Mercedes die Trennung, es sei eine Entscheidung Schumachers, der "neue Wege" gehen wolle. Über dessen Zukunftspläne war zu diesem Zeitpunkt noch nichts bekannt. Nach seinem Debütjahr in der Langstrecken-WM (WEC) hat Schumacher dort aber die Möglichkeit, seine Karriere fortzusetzen. Der französische Rennstall Alpine hat dem Vernehmen nach Interesse an einer Vertragsverlängerung.

Berichte von Gewalt: VfB nach abgebrochener Fan-Anreise empört

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat mit Empörung auf die Vorfälle rund um die Anreise seiner Fans zum Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad reagiert. "Solche Zustände sind nicht hinnehmbar", wurde der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle in einer Mitteilung des Vereins zitiert: "Wir wollen den Fußball in einem freizügigen Europa erleben. Stattdessen sehen wir uns immer häufiger mit unverhältnismäßigen Maßnahmen gegen Fans, Vorverurteilungen, Schikanen und nun offenbar sogar mit Gewaltanwendung und Erniedrigungen konfrontiert."

Textgröße ändern: