Hirscher siegt vor Kristoffersen - Schwarzer Tag für DSV-Läufer
Nach der vorzeitigen Abreise von Vorjahressieger Felix Neureuther haben beim ersten Weltcup-Slalom der WM-Saison die beiden Dauerrivalen Marcel Hirscher (Österreich) und Henrik Kristoffersen (Norwegen) den Sieg unter sich ausgemacht. Dabei war im finnischen Levi einmal mehr Gesamtweltcup-Rekordsieger Hirscher schneller, 0,09 Sekunden lag er vor Kristoffersen. Olympiasieger Andre Myhrer (Schweden) hatte als Dritter bereits 1,41 Sekunden Rückstand auf den Sieger.
Ohne Neureuther erlebten die deutschen Läufer im ersten Männer-Rennen der Saison einen schwarzen Tag. Ihr bester war Sebastian Holzmann (Oberstdorf) auf Rang 23. Fritz Dopfer (Garmisch), immerhin 14. nach dem ersten Lauf, schied im Finale fünf Tore vor dem Zielstrich aus. An derselben Stelle war zuvor Anton Tremmel (Rottach-Egern) gescheitert: Der 23-Jährige hatte sich zunächst mit der hohen Startnummer 74 auf Rang 17 nach dem ersten Lauf gekämpft.
Das Finale verpasst hatten dagegen Stefan Luitz (Bolsterlang) bei seinem Comeback elf Monate nach einem Kreuzbandriss, David Ketterer (Schwenningen), Linus Straßer (München) und Dominik Stehle (Obermaiselstein/ausgeschieden). Vor allem Straßer hatte sich mehr erwartet, musste aber einräumen: "Das war kein guter Lauf. Zu sehr gewollt. Zu viel Brechstange. Zu wenig Gefühl."
Felix Neureuther hatte sich am Freitag einen Bruch des rechten Daumengrundgelenks zugezogen und auf einen Start verzichtet. Er wurde am Sonntagmorgen in München operiert. Wann er sein erstes Rennen nach einem Kreuzbandriss im vergangenen November fahren kann, ist ungewiss. Am Sonntagnachmittag postete er zunächst ein Foto mit verbundenem rechten Unterarm und dem Satz: "Es fühlt sich komisch an, das Rennen im TV zu sehen."
(B.Izyumov--DTZ)