"Eine Tragödie": Hubschrauber von Leicesters Klubboss stürzt ab
Der Absturz des Hubschraubers von Vichai Srivaddhanaprabha, Besitzer des englischen Fußball-Erstligisten Leicester City, hat auf der Insel große Bestürzung hervorgerufen. "Das ist eine Tragödie für den Klub, ich bin verdammt traurig", sagte Teammanager Claude Puel bei France Info. Die englische Torhüter-Legende Peter Shilton, die das Unglück auf dem Weg nach Hause hautnah miterlebte, meinte: "Ich bin am Boden zerstört."
Der Helikopter stürzte eine gute Stunde nach dem 1:1 (0:1) des Klubs im Premier-League-Spiel gegen West Ham United auf einen Parkplatz keine 200 Meter vom King Power Stadium entfernt. Aufnahmen zeigen den Helikopter in Flammen. Bis zum Sonntagnachmittag gab es allerdings keine offizielle Bestätigung, dass Srivaddhanaprabha an Bord des Helikopters war.
"Meine Gedanken sind bei allen von Leicester City. Eine schreckliche Tragödie. Herzzerreißend", schrieb Klublegende Gary Lineker bei Twitter. Mesut Özil meinte: "Ich bete für jeden, der beteiligt ist." Klubs wie Spieler im In- und Ausland nahmen Anteil, trauernde Fans legten Blumen, Trikots und Schals am Stadion nieder.
"Wir unterstützen die Polizei und die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit", teilte Leicester City in einem ersten Statement mit und sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall": "Der Klub wird eine ausführlichere Mitteilung herausgeben, sobald weitere Informationen vorliegen."
Der Hubschrauber war um 20.36 Uhr (Ortszeit) wie üblich vom Rasen des Stadions abgehoben. Nur wenige Augenblicke später begann er sich Augenzeugen zufolge wild zu drehen und sei dann zu Boden gestürzt.
Srivaddhanaprabha und seine Familie erfreuen sich großer Beliebtheit in Leicester. Der 60-Jährige, Vater von vier Kindern, hatte den damaligen Zweitligisten im Jahr 2010 übernommen und seither viel Geld in den Klub gepumpt. Unter seiner Führung gelang 2014 der Aufstieg in die Premier League und der sensationelle Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2016.
(B.Izyumov--DTZ)