Deutsche Tageszeitung - England qualifiziert - Lewandowski schießt Polen Richtung WM-Endrunde

England qualifiziert - Lewandowski schießt Polen Richtung WM-Endrunde


England qualifiziert - Lewandowski schießt Polen Richtung WM-Endrunde
England qualifiziert - Lewandowski schießt Polen Richtung WM-Endrunde / Foto: ©

England hat seine 15. Teilnahme an einer WM-Endrunde perfekt gemacht. Die Three Lions gewannen am vorletzten Spieltag der Europa-Qualifikation durch ein spätes Tor von Stürmer Harry Kane gegen Slowenien 1:0 (0:0) und lösten vorzeitig das Ticket für das Turnier in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Mit 23 Punkten sind die Engländer am abschließenden Spieltag nicht mehr von der Tabellenspitze der Gruppe F zu verdrängen.

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Die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate musste damit auch nicht die Schützenhilfe Schottlands in Anspruch nehmen. Die Schotten gewannen im Verfolgerduell 1:0 (0:0) gegen die Slowakei, die nach einer frühen Gelb-Roten Karte für den ehemaligen Nürnberger Robert Mak (23.) lange Zeit in Unterzahl spielte. Martin Skrtel (89.) unterlief ein Eigentor.

Im Kampf um Play-off-Platz zwei haben die Schotten nun mit 17 Zählern die Nase vor der Slowakei (15) und Slowenien (14) vorne. Am letzten Spieltag gastiert England am Sonntag in Litauen, die Slowakei spielt gegen Malta und Slowenien empfängt Schottland. Im bedeutungslosen dritten Spiel dieser Gruppe trennten sich Malta und Litauen 1:1 (1:0).

In Wembley, wo Bundesliga-Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) die Partie souverän leitetet, hatten die Gastgeber zwar mehr vom Spiel, aber die Slowenen hatten ihrerseits ebenfalls gute Möglichkeiten. Topstürmer Kane, der als Kapitän auflief, erlöste in der Nachspielzeit (90.+4) den Weltmeister von 1966, der seit 2000 in der Qualifkation vor eigenem Publikum ungeschlagen ist.

Angeführt vom überragenden Bayern-Star Robert Lewandowski machte in der Gruppe E Polen einen ganz großen Schritt Richtung WM-Endrunde. Der EM-Gastgeber von 2012 gewann sein vorletztes Qualifikationsspiel in Armenien 6:1 (3:1) und geht mit 22 Punkten als Tabellenführer in die letzte Runde am kommenden Sonntag, in der zum Abschluss der Gruppe E Montenegro der Gegner ist. Die Montenegriner unterlagen im Verfolgerduell Dänemark 0:1 (0:1) und haben nur noch eine theoretische Chance auf die Play-offs. Dänemark, das am Sonntag auf Rumänien trifft, hat als Zweiter drei Punkte mehr als Montenegro auf dem Konto.

Der dreifache Torschütze Lewandowski (18., 25., 64.), Kamil Grosicki (2.), der Wolfsburger Profi Jakub Blaszczykowski (58.) und Rafal Wolski (90.) sorgten für den klaren Erfolg der Polen. Hovhannes Hambardzumyan (39.) traf nach Vorarbeit des früheren Dortmunders Henrich Mchitarjan für die Gastgeber.

Lewandowski, der in der laufenden WM-Qualifikation seine Treffer 13 bis 15 erzielte, ist nun mit 50 Treffern auch alleiniger Rekordtorschütze der polnischen Nationalmannschaft. Im dritten Match der Gruppe E gewann Rumänien im Spiel eins nach Christoph Daum 3:1 (2:0) gegen Kasachstan. Daum und der rumänische Verband hatten nach dem frühzeitigen Scheitern in der WM-Quali den Vertrag Mitte September in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst.

In der deutschen Gruppe C kassierte Deutschlands letzter Gruppengegner Aserbaidschan eine 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Tschechien. Jan Kopic (35.) und Antonin Barak (66.) machten den dritten Gruppensieg der Gäste perfekt, die zu Hause gegen die DFB-Auswahl 1:2 und in Deutschland 0:3 verloren hatten.

Der Weltmeister trifft am kommenden Sonntag in Kaiserslautern (20.45 Uhr/RTL) zum Qualifikations-Finale auf Aserbaidschan, das durch Afran Ismailow (55.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich kam. Weder die Tschechen noch Aserbaidschan hatten vor dem abschließenden Doppelpack noch die Chance auf eine WM-Fahrkarte. Nur statistischen Wert hatte auch der 8:0 (4:0)-Erfolg von Norwegen bei Schlusslicht San Marino.

Zuvor hatte sich bereits aus Europa Belgien für das Turnier im kommenden Sommer qualifiziert. Zudem haben Rekord-Weltmeister Brasilien, Mexiko, Iran, Japan, Südkorea und Saudi-Arabien die WM-Fahrkarte sicher. Gastgeber Russland ist gesetzt. Die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in Europa in den Play-off-Spielen am 9. und 14. November vier weitere WM-Starter. Die Play-offs werden am 17. Oktober in Zürich ausgelost.

(U.Kabuchyn--DTZ)

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