Deutsche Tageszeitung - Köln-Belgrad: Kaum Ausschreitungen, Polizei zieht positives Fazit

Köln-Belgrad: Kaum Ausschreitungen, Polizei zieht positives Fazit


Köln-Belgrad: Kaum Ausschreitungen, Polizei zieht positives Fazit
Köln-Belgrad: Kaum Ausschreitungen, Polizei zieht positives Fazit / Foto: ©

Entgegen aller Befürchtungen hat es rund um das Europa-League-Spiel des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln gegen Roter Stern Belgrad (0:1) keine schwerwiegenden Vorkommnisse gegeben. Wie die Kölner Polizei am Donnerstagabend mitteilte, habe es "keine größeren Ausschreitungen, keine Verletzten" gegeben. Nur einzelne Anhänger des serbischen Spitzenklubs hätten sich mit Steinen bewaffnet oder Stühle geschmissen, seien aber sofort in Gewahrsam genommen worden.

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Nachdem die Belgrader Fans mit fünf Sonderbahnen vom Stadion in Müngersdorf wieder in die Kölner Innenstadt gebracht worden waren, zog die Polizei ein positives Fazit: "Es scheint, dass unser Konzept aufgegangen ist", sagte eine Polizeisprecherin dem SID.

Beim Fanmarsch vom Rudolfplatz zum Stadion hatten die bis zu 2500 serbischen Fans nur vereinzelt bengalische Feuer abgebrannt. Laut eines Polizeisprechers seien die Anhänger aber ohne weitere Probleme von den Beamten in die Vorkontrolle geleitet worden. Auch im Stadionumfeld war alles weitgehend ruhig.

Am Mittwochabend hatte die Kölner Polizei den berüchtigten Hooligan Ivan Bogdanov mit sieben weiteren Personen in Gewahrsam genommen, setzte jedoch alle Personen nach der Vorführung beim Haftrichter am Donnerstagvormittag wieder auf freien Fuß. Das bestätigte ein Polizeisprecher, der jedoch keine Gründe für die Freilassung nennen konnte. Die acht Personen standen weiter unter Beobachtung.

Bogdanov, bekannt als "Ivan, der Schreckliche", gilt als äußerst gewaltbereiter Rädelsführer der Belgrader Hooligans und fiel in den vergangenen Jahren mehrfach durch seine Beteiligung an schweren Ausschreitungen rund um Länderspiele Serbiens auf.

Die Polizei hatte 5000 Anhänger von Roter Stern in der Stadt erwartet, wobei nur 2300 eine Karte für das RheinEnergie-Stadion hatten. Am Dienstag hatte die Polizei die Begegnung zu einem Hochsicherheitsspiel erklärt. Alkohol wurde rund um die Partie folglich nicht ausgeschenkt.

Bereits 1989 hatte es auf Europacup-Ebene diese Paarung in Köln-Müngersdorf gegeben, damals war es im Stadion zu Ausschreitungen gekommen. Für den FC war es das erste Europacup-Heimspiel nach 25-jähriger Abstinenz.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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