Deutsche Tageszeitung - Robben hält sich mit Kritik am Trainer zurück: "Da ist jedes Wort zu viel"

Robben hält sich mit Kritik am Trainer zurück: "Da ist jedes Wort zu viel"


Robben hält sich mit Kritik am Trainer zurück: "Da ist jedes Wort zu viel"
Robben hält sich mit Kritik am Trainer zurück: "Da ist jedes Wort zu viel" / Foto: ©

Die Stars von Bayern München haben sich nach der Lehrstunde von Paris trotz der riskanten Aufstellung Kritik an Trainer Carlo Ancelotti verkniffen. "Ich werde darüber nichts sagen. Da ist jedes Wort zu viel. Das Wichtigste ist, dass wir jetzt als Mannschaft zusammenhalten. Wir brauchen Ruhe. Jeder, der jetzt seine Unzufriedenheit nach außen trägt, hilft der Mannschaft nicht", sagte Arjen Robben nach dem demütigenden 0:3 (0:2) des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Champions League bei Paris St. Germain.

Textgröße ändern:

Auch Kapitän Thomas Müller hielt sich zurück. "Der Trainer trifft die Entscheidungen. Wir als Mannschaft müssen auf dem Platz alles in die Waagschale werfen und die Pläne umsetzen. Deshalb stehen wir in der Verantwortung", betonte Müller. Vielmehr bemängelte er die Spielweise: "Wir hätten mutiger sein müssen. Wir waren nicht zwingend genug."

Ancelotti hatte sich mit seiner Startelf im Prinzenpark völlig verzockt. Er ließ Weltmeister Mats Hummels und Franck Ribery auf der Bank, Robben wechselte er erst nach 68 Minuten ein. Jerome Boateng saß sogar nur auf der Tribüne. Zudem änderte er das System in ein 4-3-2-1 ohne echte Flügelspieler. Die Bayern wirkten in dieser Anordnung über weite Strecken gegen den französischen Vizemeister um die überragenden Millionen-Männer Neymar und Kylian Mbappe völlig überfordert.

Er denke nicht, "dass die Aufstellung zu riskant war. Wir wollten das Spiel kontrollieren und Ballbesitz haben. Wir wollten mehr Spieler im Mittelfeld. Das war nur eine taktische Entscheidung. Es ist klar, dass ich dafür jetzt kritisiert werde", sagte Ancelotti (58). Aber er "bedauere nichts". Er habe in jedem Spiel "gute Spieler auf der Bank", fügte er an: "So ist es in Topklubs. Gute Spieler müssen auf die Bank, das ist mein Job."

Die Vorführung durch Neymar und Co. im "Kampf der Kulturen", wie Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge das Duell im Vorfeld genannt hatte, erhöht den Druck auf den Italiener. Ancelotti steht ein heißer Herbst bevor. Den angestrebten Gruppensieg in der Königsklasse hat der FC Bayern nach den Gegentoren von Dani Alves (2.), Edinson Cavani (31.) und Neymar (63.) vorerst aus den Augen verloren. Auch in der Liga liegen die Münchner drei Punkte hinter Borussia Dortmund.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Norris Tagesschnellster - Verstappen klar geschlagen

Lando Norris hat auch mit einem modifizierten Heckflügel an seinem McLaren die Tagesbestzeit im freien Training in Singapur gesetzt. Der Engländer war mit einer Rundenzeit von 1:30,727 Minuten nicht zu schlagen - Formel-1-Weltmeister Max Verstappen erlebte dagegen einen bitteren Freitag. Der niederländische Red-Bull-Pilot landete im zweiten Training weit abgeschlagen auf dem 15. Platz.

"Leuchtturmprojekt": DFB bewirbt sich um Frauen-EM 2029

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich um die Ausrichtung der Frauen-Europameisterschaft 2029. Das teilte der Verband am Freitagnachmittag mit, nachdem das DFB-Präsidium die Entscheidung zuvor auf seiner Sitzung beschlossen hatte. Die Bewerbung sei ein "Leuchtturmprojekt", wird DFB-Präsident Bernd Neuendorf zitiert.

"Großes Vorbild": Klopp erhält deutschen Verdienstorden

Der zweimalige Welttrainer Jürgen Klopp wird im Oktober von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Wie das Bundespräsidialamt am Freitag mitteilte, erhält der 57-Jährige am 1. Oktober in Schloss Bellevue als einer von 28 Bürgern, die sich "in herausragender Weise für die Werte der Demokratie einsetzen", die Auszeichnung.

"F-Wort": Verstappen muss Sozialstunden verrichten

Sozialstunden für das "F-Wort": Der Automobil-Weltverband FIA hat Formel-1-Weltmeister Max Verstappen wegen einer derben Bemerkung bei der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Singapur herbeizitiert und mit einer symbolischen Strafe belegt: Der Red-Bull-Pilot muss eine "Arbeit von öffentlichem Interesse" verrichten, nachdem er am Donnerstag das Wort "fucked" im Zusammenhang mit der Performance seines Rennwagens verwendet und anschließend erklärt hatte, dass dies nicht beleidigend gemeint sei.

Textgröße ändern: