Deutsche Tageszeitung - Hoeneß zum Fall Dembélé: "Kann nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt"

Hoeneß zum Fall Dembélé: "Kann nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt"


Hoeneß zum Fall Dembélé: "Kann nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt"
Hoeneß zum Fall Dembélé: "Kann nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt" / Foto: ©

Präsident Uli Hoeneß vom Fußball-Rekordmeister Bayern München hat erneut harte Worte für die Posse um den wechselwilligen Angreifer Ousmane Dembélé vom Ligarivalen Borussia Dortmund gefunden. "Es kann nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt. Wenn der FC Barcelona dahinter steckt, dann habe ich keine Achtung mehr vor dem Klub", sagte Hoeneß vor dem Saisoneröffnungsspiel der 55. Bundesliga-Saison zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen (3:1) am Freitagabend bei Eurosport.

Textgröße ändern:

Einen Spieler dazu zu veranlassen, einen Vertrag zu brechen, sei "unterste Kreisklasse. Diesen Preis zahle ich als Verein nicht", führte der 65-Jährige aus, für den der BVB keinesfalls als Verlierer dastehe: "Wenn Dortmund 120, 130 oder 150 Millionen Euro Schmerzensgeld bekommt, dann ist Dortmund doch der Gewinner und nicht der Spieler."

Ähnlich äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw in der Halbzeitpause des Saisoneröffnungsspiels: "Ich verurteile es ganz einfach, wenn ein Spieler, der einen Vertrag hat, in den Streik tritt und sagt, dass er den Verein wechseln will. Das ist ein Unding, dann sind die Verträge nichts mehr wert. Dortmund verhält sich absolut in Ordnung."

Dembélé will seinen Wechsel zum spanischen Top-Klub FC Barcelona erzwingen, ein erstes Angebot hatte der BVB in der Vorwoche abgelehnt. Der 20-jährige Franzose Dembélé war am vergangenen Donnerstag nicht beim Training erschienen, er ist seitdem vom Verein suspendiert.

Am vergangenen Sonntag hatte Hoeneß den BVB für seinen harten Kurs im Fall Dembélé gelobt. "Man muss als großer Verein, und das ist Borussia Dortmund, auch mal Stärke zeigen: Entweder wir kriegen das, was wir uns vorstellen, und wenn nicht, dann hat er zu bleiben", hatte er in der Sendung "Wontorra – der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD gesagt.

Am Freitag bei Eurosport forderte Hoeneß die Vereine beim Aushandeln und Einhalten von Spielerverträgen zu mehr Härte auf: "Wir müssen alle wieder zeigen, wer Herr im Haus ist. Das sind die Vereine, die hoffentlich vernünftige und wasserdichte Verträge machen. Wenn du diese Stärke in deinen Verträgen hast, dann können Spieler und Berater machen, was sie wollen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass ein Vertrag ein Vertrag ist."

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Generalprobe vermasselt: Werder besiegt Frankfurt

Werder Bremen hat seinen Aufwärtstrend bestätigt und Eintracht Frankfurt die Europacup-Generalprobe vermasselt. Die Grün-Weißen gewannen das Bundesliga-Topspiel am Samstagabend verdient mit 2:0 (1:0) und verpassten dem Tabellendritten einen unerwarteten Dämpfer im Kampf um die Champions-League-Plätze.

Noch ungeschlagen: PSG vorzeitig französischer Meister

Topklub Paris Saint-Germain ist zum 13. Mal französischer Fußball-Meister. Das Starensemble von Trainer Luis Enrique besiegte am Samstag Angers SCO mit 1:0 (0:0) und kann an den letzten sechs Spieltagen nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Für PSG ist es die elfte Meisterschaft in den vergangenen 13 Jahren.

Vinicius verschießt Elfmeter: Real unterliegt Valencia

Real Madrid hat im Titelrennen der spanischen Fußball-Liga böse gepatzt. Die Königlichen verloren auch aufgrund eines verschossenen Elfmeters von FIFA-Weltfußballer Vinicius Junior mit 1:2 (0:1) gegen den FC Valencia und drohen den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren - der FC Barcelona von Trainer Hansi Flick kann am Abend (21.00 Uhr/DAZN) mit einem Heimsieg gegen Betis Sevilla auf sechs Zähler davonziehen.

Tor in der Nachspielzeit: Leverkusen siegt mit viel Mühe

Bayer Leverkusen hat seinen Pokal-Kater mit viel Mühe überwunden und im Titelkampf der Fußball-Bundesliga den Rückstand auf den FC Bayern wieder verkürzt. Vier Tage nach dem peinlichen Halbfinal-Aus bei Arminia Bielefeld gewann die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso beim abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim glücklich mit 1:0 (0:0) und liegt sechs Spieltage vor Saisonende wieder sechs Punkte hinter dem Rekordmeister.

Textgröße ändern: