Tor und Assist: Neymar feiert Traumdebüt für Paris
Fußball-Superstar Neymar hat ein Traumdebüt für Paris St. Germain gefeiert: Der 222-Millionen-Mann gewann mit dem französischen Pokalsieger in der bretonischen Provinz beim EA Guingamp mit 3:0 (0:0) und setzte mit einem Treffer (82.) und einem sehenswerten Assist auf Edinson Cavani (62.) erste Glanzpunkte in der Ligue 1. Zuvor hatte Jordan Ikoko Paris per Eigentor in Führung gebracht (52.).
PSG-Trainer Unai Emery hatte den Brasilianer, der erst am Freitag seine Spielberechtigung vom französischen Fußballverband FFF erhalten hatte, von Beginn an in den Dreier-Sturm neben Cavani und Angel di Maria beordert. Der 25-Jährige zeigte sich sofort gut ins Spiel der Pariser eingebunden und agierte vor rund 18.000 Zuschauern im ausverkauften Stade du Roudourou sehr agil mit viel Zug zum Tor.
Für den ersten Jubel auf Seiten des Vizemeisters sorgte jedoch nicht der Neuzugang vom FC Barcelona, sondern Guingamps Ikoko, der den Ball völlig unbedrängt ins eigene Gehäuse schob. Seine Qualitäten ließ Neymar kurz darauf aufblitzen: Mit einem messerscharfen Steilpass von der Mittellinie hebelte er die gesamte Abwehr der Gastgeber aus, Cavani schlenzte den Ball locker ins Tor. Kurz vor Schluss war es dem Brasilianer selbst überlassen, den Ball aus kurzer Distanz nach Cavani-Vorarbeit einzuschießen.
Das Debüt des Weltstars hatte in dem sonst so beschaulichen 7000-Seelen-Städtchen für ungewohnten Trubel gesorgt. "Wir hätten auch ein Stadion mit 40.000 Plätzen ohne Probleme füllen können", hatte Guingamps Präsident Bertrand Desplat vor dem Match gesagt. Die normalerweise 80 Journalisten fassende Pressetribüne musste auf 350 Plätze ausgebaut werden, das Spiel wurde nach Angaben von PSG in 183 Länder übertragen.
Vor dem Fernseher erlebte auch Weltmeister Julian Draxler den ersten Einsatz seines prominenten Teamkollegen. Der 23-Jährige war von Coach Emery ohne Angabe von Gründen nicht in den Kader für das Spiel in Guingamp berufen worden. Schon zum Liga-Auftakt gegen den SC Amiens (2:0) war Draxler nicht berücksichtigt worden, es halten sich Wechselgerüchte. Torhüter Kevin Trapp musste das Spiel von der Bank aus verfolgen.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)