IOC "beobachtet Situation" auf der koreanischen Halbinsel
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat angesichts der internationalen Spannungen vor allem zwischen Nordkorea und den USA ein wachsames Auge auf die Lage. "Wir beobachten die Situation auf der koreanischen Halbinsel und in der Region sehr aufmerksam. Das IOC hält sich über die Entwicklungen auf dem Laufenden", teilte ein IOC-Sprecher auf Anfrage mit.
Das südkoreanische Pyeongchang ist Gastgeber der Olympischen Spiele 2018, die Region liegt nur etwa 80 Kilometer südlich der Demilitarisierten Zone (DMZ), die Nordkorea von Südkorea trennt. Einen Handlungsbedarf sieht das IOC derzeit nicht. "Wir arbeiten mit dem Organisationskomitee an den Vorbereitungen für diese Spiele", hieß es, diese Vorbereitungen liefen wie geplant.
Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben seit dem Abschuss zweier Raketen der Nordkoreaner im Juli zugenommen. Am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, Nordkorea werde mit "Feuer und Wut" begegnet werden, sollte es den USA drohen. Nordkorea konterte mit der Drohung eines Angriffs auf Guam, ein US-Territorium im Pazifik.
Der neue, auf Dialog mit Nordkorea setzende südkoreanische Staatspräsident Moon Jae-In hatte Anfang Juli bei einem Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach erneut seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass Nordkorea mit einer Mannschaft bei den Spielen in Pyeongchang teilnehmen werde. Nordkorea hat eine Teilnahme bislang abgelehnt.
Bei den Winterspielen 2014 in Sotschi war Nordkorea nicht am Start gewesen. 1988 hatte der Norden die Sommerspiele in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul boykottiert, aber Sportler zu den Asienspielen 2002 und 2014 in den Süden entsandt. 2000 in Sydney und 2004 in Athen waren beide koreanischen Teams der seit 1945 geteilten Halbinsel gemeinsam bei der Eröffnungsfeier eingelaufen, bei den Wettkämpfen aber getrennt gestartet. (U.Kabuchyn--DTZ)