Fußball: Ronaldo soll sich Rückkehr nach England wünschen
Er hat die Schnauze vom Steuerzahlen und von der Hetze der Medien gestrichen voll, so ist es zu erklären - dass der Frust von Weltfußballer Cristiano Ronaldo über seine Steuerprobleme in Spanienwomöglich größer ist als bisher vermutet. Bei seiner Gerichtsanhörung am vergangenen Montag (31.07.2017) soll sich der Superstar von Champions-League-Sieger Real Madrid wegen der Schwierigkeiten mit dem Fiskus nach Angaben spanischer Medien eine sehr rasche Rückkehr nach England gewünscht haben, welche offenbar von seinem Team sehr bald eingeleitet werden wird.
"In England hatte ich nie diese Probleme. Darum würde ich gerne wieder nach England zurück", zitierte der Radiosender Cadena Ser eine angebliche Aussage des Europameisters während seines Auftritts gegenüber der zuständigen Richterin Monica Gomez Ferrer. Zum Ursprung seiner Informationen machte der Rundfunksender keine Angaben.
Gegen Ronaldo ermitteln die spanischen Steuerfahnder wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Höhe von fast 15 Millionen Euro. Über mehrere Jahre hinweg soll der Torjäger mittels eines schon zu seiner Zeit bei Manchester United entwickelten Modells durch Briefkastenfirmen im Ausland seine Abgaben auf rechtswidrige Weise verringert haben. Nach Veröffentlichung der Anklage in Spanien waren vor dem Confed Cup in Russland schon einmal Gerüchte über Pläne von Ronaldo für einen vorzeitigen Abschied aus Madrid aufgekommen.
Bei seiner Aussage vor Gericht hatte Ronaldo, dem im Falle eines Schuldspruchs eine mehrjährige Haftstrafe droht, laut einer später verbreiteten Erklärung seines Managements grundsätzlich seine Steuerehrlichkeit und zudem seinen Glauben an Steuergerechtigkeit beteuert. Die Hinterziehung von Steuern sei nie seine Absicht gewesen und ihm aufgrund seiner Stellung in der Öffentlichkeit praktisch auch gar nicht möglich, entsprechend habe er nie etwas verheimlicht und seine Mitarbeiter auch angewiesen, fällige Zahlungen pünktlich anzuweisen. Anders als inzwischen in Spanien hätten die Finanzbehörden in England sein Konstrukt nicht moniert. (U.Kabuchyn--DTZ)