Dänemark nach Elfer-Krimi gegen Österreich erstmals im EM-Finale
Deutschland-Schreck Dänemark greift bei der Frauenfußball-EM in den Niederlanden zum ersten Mal nach dem Titel. Das Team von Trainer Nils Nielsen, das am Sonntag sensationell Titelverteidiger Deutschland (2:1) ausgeschaltet hatte, bezwang in einem Halbfinal-Krimi das Überraschungsteam Österreich 3:0 im Elfmeterschießen und beendete das Sommermärchen des EM-Neulings. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Den Gegner für das Endspiel am Sonntag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) ermitteln am späteren Donnerstag (20.45 Uhr/ARD) England und das Gastgeber-Team. Hatte Österreich im Viertelfinale Spanien noch 5:3 im Elfmeterschießen geschlagen, versagten nun kollektiv die Nerven: Die ersten drei ÖFB-Schützinnen vergaben vom Punkt, Simone Boye Sörensen verwandelte den entscheidenden Elfmeter für Dänemark.
Im Rat Verlegh Stadion von Breda lief Österreich erneut mit einer kompletten Bundesliga-Startelf auf. In einer munteren ersten Hälfte verschoss Sarah Puntigam (13.) einen Elfmeter, den Maja Kildemoes mit einem Handspiel im Strafraum verschuldet hatte. Beim Viertelfinal-Sieg gegen Spanien hatte die Freiburgerin noch den entscheidenden Elfmeter verwandelt.
Kurz vor der Pause musste der Weltranglisten-25. den nächsten Rückschlag verkraften. Die Hoffenheimer Stürmerin Nicole Billa musste wegen einer Fußverletzung unter Tränen vom Platz getragen werden (39.).
Gute Chancen für den sechsmaligen Halbfinalisten Dänemark vereitelte immer wieder Bayern Münchens glänzend aufgelegte Torhüterin Manuela Zinsberger. Ab Mitte der zweiten Hälfte geriet das Duell zum Abnutzungskampf.
(B.Izyumov--DTZ)