ARD/ZDF-Einigung mit Discovery über Olympiarechte perfekt
ARD und ZDF können offenbar doch weiter Livebilder von Olympischen Spielen zeigen. Nach Informationen von Deutsche Tageszeitung einigten sich die öffentlich-rechtlichen Sender angeblich im zweiten Anlauf mit dem Rechteinhaber Discovery (Eurosport) auf eine sogenannte Sublizenzierung für die Spiele von 2018 bis einschließlich 2024 (jeweils zweimal Winter und Sommer).
Aus der Deutschland-Niederlassung von Discovery verlautete am heutigen Mittwoch (02.08.2017) aus Anfrage von DTZ, dass kein neuer Stand zu vermelden sei. Darüber hinaus erfolgte der Hinweis auf eine Pressemitteilung aus der vergangenen Woche mit der Betonung des US-Konzerns, es wäre immer sein Anliegen gewesen, "mit Partnern zusammenzuarbeiten, die die Olympischen Spiele so wertschätzen wie wir". Von ARD und ZDF gab es zunächst keine Stellungnahme.
Die mutmaßliche Vereinbarung hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Über ein halbes Jahr nach dem Scheitern erster Verhandlungen waren ARD/ZDF und Discovery zuletzt wieder aufeinander zugegangen.
Discovery hatte nach den im Herbst 2016 noch ergebnislos gebliebenen Gesprächen mit ARD und ZDF Olympia-Berichterstattungen im Alleingang angekündigt. Dabei sollten die Wettkämpfe auf sämtlichen Plattformen wie Eurosport1, Eurosport2, DMAX und TLC gesendet werden.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die europäischen Olympiarechte für die Spiele von 2018 bis 2024 für 1,3 Milliarden Euro an Discovery verkauft und damit im deutschen Markt erstmals ARD und ZDF unberücksichtigt gelassen. Seitdem hatten sich die beiden Sender um eine Einigung mir Discovery bemüht.
In den ersten Verhandlungen mit den beiden deutschen Olympia-Stammsendern soll Discovery alleine für Sublizenzen für die bevorstehenden Winterspiele 2018 in Pyeongchang und die folgenden Sommerspiele 2020 in Tokio jeweils 150 Millionen Euro gefordert haben. Die kolportierten Summen lagen allerdings jenseits der Schmerzgrenzen von ARD und ZDF. (U.Kabuchyn--DTZ)