Jones widerspricht Kritikern: "Haben nicht die rosarote Brille auf"
Fußball-Bundestrainerin Steffi Jones hat sich vor dem EM-Viertelfinale gegen Dänemark am Samstag (20.45 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen "sehr schwarz-weiße" Medienkritik gewehrt. "Wir liegen nicht da, umarmen uns ständig, sonnen uns, haben die rosarote Brille auf und glauben, dass alles schön ist. Sondern wir analysieren die Spiele und nehmen uns für das nächste Spiel vor, es besser zu machen und aus den Spielen zu lernen", sagte die 44-Jährige auf der Pressekonferenz am Mittwoch zum Vorwurf der Schönfärberei nach einer glanzlosen Gruppenphase.
Das Team zeige einen "ganz klaren Entwicklungsprozess und ich finde, dass es teilweise widersprüchlich ist, was ich da lese." Ganz klar angebracht sei Kritik daran, "dass wir Tore schießen müssen, dass wir teilweise zu viel durch die Mitte spielen und mehr über die Außen kommen müssen", führte Jones aus.
Es werde in der Bewertung der bisherigen Spiele aber gleichzeitig nicht ausreichend wiedergegeben, "dass wir spielerisch Dominanz ausstrahlen, dass wir sehr viel Präsenz zeigen und uns viele Chancen herausspielen", betonte sie: "Da kommt wenig Positives."
Persönlich komme sie mit dem Erfolgsdruck als Trainerin des Rekord-Europameisters aber gut klar: "Ich bin 1,80 m groß und habe 80 Kilo. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich ein dickes Fell habe." Titelverteidiger Deutschland hat die Runde der letzten Acht nach Siegen gegen Russland (2:0) und Italien (2:1) sowie einem 0:0 gegen Schweden als Sieger der Gruppe C erreicht.
(G.Khurtin--DTZ)