US-Justizminister schließt sich Trump-Tiraden gegen Briefwahl an
Nach US-Präsident Donald Trump hat nun auch Justizminister Bill Barr die Ansicht geäußert, dass Briefwahlen zu massiven Betrügereien bei der Stimmabgabe führen. Briefwahl öffne die "Schleusen für potenziellen Betrug" und untergrabe das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Ausgang einer Wahl, sagte Barr am Sonntag dem erzkonservativen Sender Fox News. Stimmen könnten verschwinden oder "zehntausende" gefälschte Stimmzettel von Unbefugten eingeworfen werden. Dies könnten auch Unbefugte aus dem Ausland sein.
Entsprechende Behauptungen Trumps hatte der Onlinedienst Twitter kürzlich in einem ungewöhnlichen Schritt als irreführend gekennzeichnet. Twitter schrieb dazu: "Experten sagen, dass die Briefwahl nur sehr selten mit Wahlbetrug in Verbindung steht." Das Unternehmen verwies auch auf Berichte des Senders CNN, der Zeitung "Washington Post" und anderer Medien, welche die Behauptungen, die Briefwahl führe zu massivem Wahlbetrug, als "unbegründet" zurückgewiesen hatten.
Führende Demokraten hatten spekuliert, dass sich das Präsidentenlager mit seinen Behauptungen auf eine mögliche Wahlniederlage Trumps im November vorbereiten will. Mit dem Verweis auf angeblichen Wahlbetrug könnte ein Sieg des demokratischen Trump-Rivalen Joe Biden vom jetzigen Präsidenten in Zweifel gezogen werden, befürchten sie.
(U.Beriyev--DTZ)