Deutsche Tageszeitung - US-Armee: Afghanistan-Einsatz hat nun mit Taliban vereinbarten Umfang

US-Armee: Afghanistan-Einsatz hat nun mit Taliban vereinbarten Umfang


US-Armee: Afghanistan-Einsatz hat nun mit Taliban vereinbarten Umfang
US-Armee: Afghanistan-Einsatz hat nun mit Taliban vereinbarten Umfang / Foto: ©

Die USA haben nach eigenen Angaben ihre Truppenpräsenz in Afghanistan inzwischen auf den mit den radikalislamischen Taliban vereinbarten Umfang reduziert. Die Zahl der Soldaten sei auf 8600 verringert worden, teilte der Oberbefehlshaber des für Afghanistan zuständigen Zentralkommandos der US-Armee, Kenneth McKenzie, am Donnerstag mit. Damit hätten die USA "ihren Teil der Vereinbarung" erfüllt, sagte der General bei einer Online-Diskussionsveranstaltung des Aspen-Instituts.

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Laut dem Abkommen sollten die USA die Zahl ihrer Soldaten in Afghanistan bis Mitte Juli von 12.000 auf 8600 reduzieren. In der Vereinbarung ist zudem anvisiert, dass die ausländischen Truppen bis Mitte 2021 komplett aus Afghanistan abziehen. McKenzie hob jedoch hervor, dass der vollständige Abzug an Bedingungen geknüpft sei. Er hänge davon ab, dass in der Zukunft keine Angriffe auf die USA mehr von Afghanistan ausgingen.

Laut dem im Februar in Doha geschlossenen Abkommen sollen die Taliban Garantien dafür geben, dass sie das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen. Die Vereinbarung zwischen den USA und den Taliban soll den Weg für Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den radikalislamischen Aufständischen ebnen.

Seit der Unterzeichnung des Abkommens haben die Taliban weitgehend auf größere Anschläge auf zivile Ziele verzichtet. Ihre Kämpfer verüben jedoch weiterhin regelmäßig Anschläge auf Positionen der afghanischen Streitkräfte. Präsident Aschraf Ghani hat dennoch angekündigt, einen unter Federführung der USA vereinbarten Gefangenenaustausch mit den Taliban wie geplant zu Ende bringen zu wollen. Dieser ist eine Hauptvoraussetzung für den Start direkter Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Taliban.

(W.Novokshonov--DTZ)

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