Deutsche Tageszeitung - Früherer US-Außenminister Powell will bei Präsidentenwahl für Biden stimmen

Früherer US-Außenminister Powell will bei Präsidentenwahl für Biden stimmen


Früherer US-Außenminister Powell will bei Präsidentenwahl für Biden stimmen
Früherer US-Außenminister Powell will bei Präsidentenwahl für Biden stimmen / Foto: ©

Der frühere republikanische US-Außenminister Colin Powell will bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen für den voraussichtlichen demokratischen Kandidaten Joe Biden stimmen. Er habe US-Präsident Donald Trump schon beim letzten Mal nicht gewählt und werde ihn "in diesem Jahr sicherlich nicht unterstützen", sagte Powell am Sonntag im Fernsehsender CNN. Stattdessen werde er seine Stimme für Trumps Rivalen Biden abgeben.

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"Wir haben eine Verfassung, wir müssen die Verfassung respektieren. Und der Präsident hat sich davon abgewandt", kritisierte Powell und sagte, Trump lüge "die ganze Zeit". "Ich hätte dieses Wort niemals für einen der vier Präsidenten, für die ich gearbeitet habe, benutzt", sagte er. Zudem warf er Trump vor, sowohl national wie international zu spalten.

Powell rief die Amerikaner dazu auf, über Trumps Einfluss auf die US-Gesellschaft sowie über die internationale Rolle der USA zu reflektieren. "Denken Sie darüber nach, benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand und fragen Sie sich: Ist das gut für mein Land?", appellierte er.

Bereits im Jahr 2016 hatte Powell angekündigt, dass er für die damalige demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton stimmen werde, die gegen Trump angetreten war.

Powell war zunächst Generalstabschef und später Außenminister. Trump reagierte prompt auf die Äußerungen Powells vom Sonntag und verwies auf dessen Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat 2003, wo Powell zur Begründung für einen Einmarsch der USA im Irak vermeintliche Belege für Massenvernichtungswaffen präsentiert hatte, die Bagdad gar nicht besaß.

"Sagte Powell nicht, dass der Irak über ’Massenvernichtungswaffen’ verfügt?", schrieb Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Sie hatten keine, aber wir zogen in den Krieg".

(U.Stolizkaya--DTZ)

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