Deutsche Tageszeitung - Zehntausende demonstrieren in Wien gegen Rassismus

Zehntausende demonstrieren in Wien gegen Rassismus


Zehntausende demonstrieren in Wien gegen Rassismus
Zehntausende demonstrieren in Wien gegen Rassismus / Foto: ©

In Wien haben zehntausende Menschen gegen Rassismus demonstriert. Die Demonstranten riefen am Donnerstag am Platz der Menschenrechte auf Englisch "Black lives matter" ("Das Leben von Schwarzen zählt") und "I can’t breathe" ("Ich kann nicht atmen") und knüpften damit an die derzeitigen Massenproteste in den USA an.

Textgröße ändern:

"I can’t breathe" hatte der bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis getötete Afroamerikaner George Floyd vergeblich gestöhnt. Sein Tod Anfang der vergangenen Woche hatte die Demonstrationen entfacht. "Black lives matter" ist der Slogan einer bereits seit Jahren bestehenden US-Protestbewegung gegen Rassismus und exzessive Polizeigewalt.

Die Polizei bezifferte die Zahl der Demonstrationsteilnehmer in Wien auf 50.000. Es handelte sich um eine der größten Demonstrationen in der österreichischen Hauptstadt der vergangenen Jahre. Es gebe in der ganzen Welt einen "systematischen Rassismus", auch in Österreich, sagte die 21-jährige Demonstrantin Katharina Kohl. Der Slogan "Black lives matter" war nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA auch in Blinkschrift auf einem Polizeifahrzeug zu lesen.

Die wegen des Coronavirus geltende Regel von 1,50 Meter Abstand wurde bei der Demonstration weitgehend missachtet. Viele Teilnehmer trugen jedoch Atemschutzmasken. In den vergangenen Tagen hatten auch in anderen europäischen Hauptstädten Anti-Rassismus-Proteste stattgefunden.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Katar: Gespräche über Waffenruhe im Gazastreifen "im Endstadium"

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen könnten es nach Angaben aus Katar "sehr bald" eine Einigung geben. Die Verhandlungen in Doha befänden sich im "Endstadium", die Hauptprobleme seien gelöst worden, sagte Außenministeriumssprecher Madsched al-Ansari am Dienstag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte die Hoffnung auf eine Vereinbarung und mahnte, das Leben der Geiseln müsse jetzt "oberste Priorität" haben. Derweil wurden bereits erste Inhalte eines möglichen Abkommens bekannt.

Scheidender US-Präsident Biden hält Abschiedsrede an die Nation

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hält am Mittwoch (20.00 Uhr Ortszeit, Donnerstag 02.00 Uhr MEZ) seine Abschiedsrede an die Nation. Fünf Tage vor der Amtsübergabe an seinen Nachfolger wird sich der 82-Jährige nach Angaben des Weißen Hauses aus dem Oval Office an seine Landsleute wenden. Biden hatte sein Amt 2021 angetreten, nachdem er Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren geschlagen hatte.

Bundeskabinett befasst sich mit Abschuss von Drohnen

Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch (11.00 Uhr) mit der Rechtsgrundlage für den Abschuss von Drohnen in Gefahrensituationen. Dafür soll das Luftsicherheitsgesetz geändert werden. Künftig soll der Bundeswehr unter bestimmten Voraussetzungen der Einsatz von Waffengewalt gegen illegale, unbemannte Drohnen erlaubt werden.

Träger von Internationalem Karlspreis 2025 wird bekanntgegeben

Im Aachen wird am Mittwoch (12.30) der Träger oder die Trägerin des diesjährigen Internationalen Karlspreises bekanntgegeben. Die Entscheidung des Direktoriums des Karlspreises wird von dessen Vorsitzendem Jürgen Linden und der Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (parteilos) verkündet. Die Preisverleihung erfolgt traditionell im Mai bei einem Festakt im historischen Aachener Rathaus.

Textgröße ändern: