Deutsche Tageszeitung - Trump macht "Plünderer und Anarchisten" für Ausschreitungen verantwortlich

Trump macht "Plünderer und Anarchisten" für Ausschreitungen verantwortlich


Trump macht "Plünderer und Anarchisten" für Ausschreitungen verantwortlich
Trump macht "Plünderer und Anarchisten" für Ausschreitungen verantwortlich / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat "Plünderer und Anarchisten" für die Ausschreitungen nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis verantwortlich gemacht. Floyds Tod sei eine "ernste Tragödie", sagte Trump am Samstag am Kennedy Space Center in Florida. Durch "Randalierer, Plünderer und Anarchisten" werde sein Andenken nun entehrt.

Textgröße ändern:

US-Justizminister Bill Barr sagte derweil in einer Fernsehansprache, "gewalttätige radikale Elemente" hätten die zunächst friedlichen Proteste nach Floyds Tod ausgenutzt. Es scheine so, dass die Gewalt vielerorts "von anarchistischen und linksextremistischen Gruppen geplant, organisiert und angetrieben" werde.

Der Gouverneur von Minnesota, in dem das am schwersten von Protesten erschütterte Minneapolis liegt, Tim Walz, erklärte dagegen unter Hinweis auf Ermittlungen, offenbar werde die Gewalt von rivalisierenden Drogengangs, weißen Rassisten und Anarchisten angeheizt.

In zahlreichen US-Städten hatte es am Freitagabend zum Teil gewalttätige Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegeben. In New York, Dallas, Atlanta und anderen Städten wurden Fahrzeuge und andere Einrichtungen der Polizei angezündet und zerstört. Vor dem Weißen Haus in Washington protestierten und sangen Demonstranten stundenlang, während Präsident Donald Trump sich im Gebäude aufhielt. Trump schrieb später auf Twitter, die Demonstranten hätten "wenig mit dem Gedenken an George Floyd zu tun" und wollten nur "Ärger machen".

Floyd war am Montag bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben, nachdem ein weißer Polizist ihm minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt hatte. Ein Video des Vorfalls löste US-weit Entsetzen aus. Der Polizist wurde inzwischen festgenommen, ihm wird Totschlag und fahrlässige Tötung vorgeworfen.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Familienbericht: Paus kritisiert Rahmenbedingungen für Alleinerziehende

Bundesfamilienministerin Paus hat vor der Vorstellung des Familienberichts die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende kritisiert. Diese seien "nach wie vor nicht gut", sagte Paus am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Als Beispiel nannte sie das Betreuungsangebot. Zwar sei im Bereich der Kita viel ausgebaut worden, trotzdem seien die Bedingungen noch nicht gut.

Katar: Gespräche über Waffenruhe im Gazastreifen "im Endstadium"

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen könnten es nach Angaben aus Katar "sehr bald" eine Einigung geben. Die Verhandlungen in Doha befänden sich im "Endstadium", die Hauptprobleme seien gelöst worden, sagte Außenministeriumssprecher Madsched al-Ansari am Dienstag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte die Hoffnung auf eine Vereinbarung und mahnte, das Leben der Geiseln müsse jetzt "oberste Priorität" haben. Derweil wurden bereits erste Inhalte eines möglichen Abkommens bekannt.

Scheidender US-Präsident Biden hält Abschiedsrede an die Nation

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hält am Mittwoch (20.00 Uhr Ortszeit, Donnerstag 02.00 Uhr MEZ) seine Abschiedsrede an die Nation. Fünf Tage vor der Amtsübergabe an seinen Nachfolger wird sich der 82-Jährige nach Angaben des Weißen Hauses aus dem Oval Office an seine Landsleute wenden. Biden hatte sein Amt 2021 angetreten, nachdem er Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren geschlagen hatte.

Bundeskabinett befasst sich mit Abschuss von Drohnen

Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch (11.00 Uhr) mit der Rechtsgrundlage für den Abschuss von Drohnen in Gefahrensituationen. Dafür soll das Luftsicherheitsgesetz geändert werden. Künftig soll der Bundeswehr unter bestimmten Voraussetzungen der Einsatz von Waffengewalt gegen illegale, unbemannte Drohnen erlaubt werden.

Textgröße ändern: