Deutsche Tageszeitung - Bund und Länder wollen Corona-Politik weiter miteinander abstimmen

Bund und Länder wollen Corona-Politik weiter miteinander abstimmen


Bund und Länder wollen Corona-Politik weiter miteinander abstimmen
Bund und Länder wollen Corona-Politik weiter miteinander abstimmen / Foto: ©

Bund und Länder wollen ihre Corona-Politik auch weiterhin miteinander abstimmen. Nach einem Gespräch mit den Regierungschefs der ostdeutschen Bundesländer und Berlins wies Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die fortdauernden "gemeinsamen Interessen" hin - "nämlich diese Pandemie einzudämmen und möglichst viel gesellschaftliches Leben, wirtschaftliches Leben, kulturelles und vor allem auch Bildungsleben stattfinden zu lassen".

Textgröße ändern:

Merkel trat dem Eindruck entgegen, dass sie die Corona-Pandemie nun ganz den Bundesländern überlassen wolle. Zwar könnten die Länder im Bereich Infektionsschutz ihre "eigenständigen Entscheidungen" treffen; die bisherige Strategie sei aber auch deswegen erfolgreich gewesen, weil sich Bund und Länder "immer wieder auf einen gemeinsamen Schutzrahmen einigen konnten, der fortgeschrieben wird".

Sie werde sich die Entwicklung der Corona-Pandemie "weiter so leidenschaftlich anschauen, wie die Bundesländer das tun", kündigte Merkel an. Wann immer die Länder den Wunsch hätten mit ihr zu sprechen, "dann wird das gemacht". Ihr nächstes reguläres Treffen mit den Ministerpräsidenten sei auf den 17. Juni terminiert.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte nach dem Treffen als Vertreter der Ost-Regierungschefs, dass der Austausch mit dem Kanzleramt "sehr wichtig" bleibe. Zwar "sind wir jetzt in eine stärkere Eigenverantwortung der Länder eingetreten". Dabei sei aber weiter ein Austausch mit dem Bund und zwischen den Ländern nötig, um Erfahrungen auszutauschen - etwa bei den künftigen Teststrategien und bei der Öffnung von Schulen und Kitas.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Alleinerziehende stark von Armut bedroht - Paus legt Familienbericht vor

Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden in Deutschland ist drei Mal so hoch wie das von Männern und Frauen in einer Partnerschaft. Zu diesem Befund kommt der neue Familienbericht, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin verabschiedete. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kritisierte die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende. Diese seien "nach wie vor nicht gut" - etwa bei der Kinderbetreuung oder bei Job-Angeboten für Alleinerziehende.

Von der Leyen: Karlspreis "berührt mich tief"

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich dankbar für die Auszeichnung mit dem diesjährigen Aachener Karlspreis gezeigt. "Dieser Preis berührt mich tief", schrieb von der Leyen am Mittwoch im Onlinedienst X. "Denn der Karlspreis trägt Europa im Herzen, unser verlässlicher Anker in bewegten Zeiten." Sie bedanke sich deshalb "im Namen aller, die an unser Europa glauben".

Frankreichs Sozialisten debattieren über Beteiligung an Misstrauensvotum

Einen Tag nach der Regierungserklärung des französischen Premierministers François Bayrou beraten die Sozialisten am Mittwoch über eine mögliche Beteiligung an einem Misstrauensvotum. Bayrou hatte am Vortag angekündigt, die seit 2023 greifende Rentenreform noch einmal für drei Monate zur Debatte zu stellen. Falls dabei kein Kompromiss gefunden werde, solle sie aber in Kraft bleiben. Die Beratungen sollen bereits am Freitag beginnen, teilte das Amt des Premierministers mit.

Internationaler Karlspreis 2025 geht an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen

Der Aachener Karlspreis 2025 geht an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Das Direktorium würdigte von der Leyen am Mittwoch in einer Mitteilung als "europäische Führungspersönlichkeit" und "starke Stimme Europas in der Welt". Sie nehme die Interessen Europas und seiner Freunde in einer Zeit epochaler Herausforderungen "kraftvoll" wahr, hieß es.

Textgröße ändern: